Tagesfahrt des Rentnerfrühstück-Kreises

Knochenarbeit der Edelsteinschleifer

Friedrich-Wilhelms-Hütte - (den) „Glitzernde Steine – Funkelnder Wein“ war das Motto der
Tagesfahrt mit 45 Teilnehmern des Rentnerfrühstück-Kreises
Dietrich-Bonhoeffer-Haus.

Im Schmuck- und Mineralienhaus „Alte Bachschleife“ empfing die
Teilnehmer der Chef des Hauses, Thomas Heß, und erklärte die
Geschichte und die Arbeit der Edelsteinschleifer im 19. Jahrhundert.
Die schwere Arbeit, meist auf dem Bauch liegend über zwölf bis 15
Stunden täglich, führte zu einer Lebenserwartung von
durchschnittlich 35 Jahren. Nachdem die lokalen Edelsteinvorkommen
sich erschöpften, hatte die Bevölkerung keine Arbeit mehr. Es kam zu
einer großen Auswanderungswelle um 1850 nach Südamerika. Dort fanden
die ehemaligen Edelsteinschleifer zufällig Steine, die nach dem
Aufschlagen hochwertige Achate waren. Es entstand ein Handel zur alten
Heimat. Dies führte wiederum zu einem wirtschaftlichen Aufschwung der
Edelsteinschleifer.

Auch heute gibt es in Brasilien noch Gegenden, wo das
„Hunsrückische“ (Hunsrücker Platt) gesprochen und gepflegt wird.
Danach zeigte Christopher Heß die moderne Art und Weise der
Edelsteinschleiferei mit der Bearbeitung eines „Tigerauges“.

Nach einem kleinen Imbiss ging es weiter nach Herrstein mit seinem
historischem Ortskern und schönen Fachwerkhäusern. Dort gab es eine
gemütliche Weinprobe.