Achtung Krötenwanderung!
Kröten wandern in Spich und Altenrath

Foto: pixabay

Troisdorf - Aktiver Naturschutz, lebendige Fauna - auch in Troisdorf

Nach dem Frost wandern die Kröten. Im März und April zieht es die
Erdkröten und Grasfrösche bei Feuchtigkeit nachts zu ihren
Laichgewässern. Dabei müssen sie Verkehrswege überqueren. Damit die
nachtaktiven Amphibien nicht unter die Räder kommen, leitet die Stadt
Troisdorf alljährlich entsprechende Schutzmaßnahmen ein.

Die Hasbacher Straße zwischen Troisdorf-Altenrath und Rösrath wird
an der Ecke Flughafenstraße ab sofort täglich von 18 bis 8 Uhr
komplett gesperrt, am Wochenende rund um die Uhr. Diese Straße führt
im gesperrten Abschnitt durch einen Bereich der Wahner Heide, in dem
sehr viele Amphibien wandern. Die Sperrung dauert voraussichtlich bis
zum Ende der Wanderbewegungen Ende April 2021.

Schranke und Schutzzaun

Eine weitere Sperrung wird auf der Taubengasse im Bereich des
Aggerstadions in Waldrichtung eingerichtet. Hier wird die Straße
durchgehend Tag und Nacht mit einer Schranke abgesperrt, um die
wandernden Erdkröten zu schützen, die nachts in beachtlicher Anzahl
unterwegs sind. Die Besucher der Wahner Heide werden gebeten, den
großen Parkplatz vor dem Aggerstadion zu benutzen. Um eine weitere
Sperrung zu vermeiden, errichten Mitarbeiter des städtischen Bauhofs
am 1. März an der Asselbachstraße in Troisdorf-Spich wieder einen
insgesamt 500 Meter langen Krötenschutzzaun.

Er wurde erstmals 1997 aufgebaut und hat sich seitdem bewährt. In
manchen Nächten wandern an diesem Standort 250 bis 300 Erdkröten und
Grasfrösche in die entlang des Zaunes aufgestellten Fangeimer und
werden frühmorgens von eifrigen Helferinnen und Helfern auf die
andere Straßenseite getragen.

Beitrag zum Natur- und Artenschutz

Auf den Wanderwegen in Richtung Zum Mühlenberg in Troisdorf-Sieglar
und auf den Wegen zum Leyenweiher in Troisdorf-Mitte kommt es
ebenfalls durch Amphibien zu Beeinträchtigungen auf den Wegen. Die
Nutzerinnen und Nutzer dieser Pfade werden um besondere Vorsicht
gebeten und einen Gedanken an die römische Waldgöttin Fauna.

Die Instinkte der Erdkröten und Grasfrösche zwingen diese, sich nach
der Winterstarre auf die Wanderung zu den Laichgewässern zu begeben,
um dort für Nachkommen zu sorgen. Die Tiere halten sich einige Wochen
lang an den Gewässern auf. Der Schutz der Amphibien ist ein Element
der Förderung des ökologischen Gleichgewichts, denn die nachtaktiven
Tiere sind effektive Schädlingsvertilger. Ihr Schutz ist ein
wichtiger Beitrag zum Natur- und Artenschutz in unserer Stadt und für
die Region.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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