Gesamtentwicklungskonzept
„Masterplan Innenstadt“ einstimmig beschlossen
Troisdorf. Der Rat der Stadt Troisdorf hat den „Masterplan Innenstadt“ Ende November als Grundlage für die zukünftige Entwicklung der Innenstadt beschlossen. Das Gesamtentwicklungskonzept zeigt durch unterschiedliche Maßnahmen und Prozesse auf, wie die Innenstadt attraktiver und für die Zukunft fit gemacht werden kann.
Die Planungsbüros Reicher Haase Assoziierte und Stadt + Handel wurden von der Stadt mit der Erarbeitung eines Gesamtkonzepts für das Stadtzentrum beauftragt. Dabei konnte unter regelmäßiger Beteiligung von Öffentlichkeit, Innenstadtakteuren, Verwaltung und Politik der „Masterplan Innenstadt“ erstellt werden.
Die darin genannten Projekte sollen sowohl kurzfristig als auch langfristig über mehrere Jahre helfen, die Stadt auf den Klimawandel vorzubereiten, dem Leerstand im Troisdorfer Zentrum entgegenzuwirken oder durch neue Nutzungskonzepte und Ideen den Kernbereich der Innenstadt zu beleben. Jede Maßnahme erhält dabei Vorschläge für Optimierungen mit den Angaben zur Zuständigkeit, dem Zeitraum sowie der Priorität. Die Erarbeitung des Masterplans wird zu 90 Prozent durch Landesmittel aus dem „Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren in NRW“ finanziert.
Die Innenstadtentwicklung ist zwar bereits jetzt in vollem Gang und hat mit wichtigen Projekten wie der Umgestaltung der Fußgängerzone oder dem Bau der Stadthalle erste Erfolge vorzuweisen. Dennoch werden die Herausforderungen der Zukunft nicht kleiner und hier soll der erarbeitete Fahrplan helfen. Die darin ausgearbeiteten Lupenräume, also die räumlich-inhaltlichen Schwerpunkte, liefern zudem erste Impulse für weitergehende Prozesse, wie das Werkstattverfahren (Diskussion mit Fachleuten und Bürgern) für den Pfarrer-Kenntemich-Platz oder eine mögliche Umgestaltung des Römerplatzes. Eine erste Untersuchung mit Ausarbeitung verschiedener Szenarien zur Verkehrsberuhigung des Lupenraums „Obere Kölner Straße“ (Einbahnstraßenregelung) ist durch das Verkehrsplanungsamt bereits erfolgt. Ein weiterer bereits angestoßener Innenstadtprozess durch das Sofortprogramm ist der Anmietungsfonds zur Förderung neuer Nutzer leerstehender Ladenlokale. Nach Ablauf des Förderprogramm des Landes (Sofortprogramm) Ende 2023 soll der Anmietungsfonds über das Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ weitergeführt werden, welches dann durch das Zentrenmanagement (angesiedelt bei der TROWISTA) betreut wird.
Zudem werden zur Verbesserung des Klimas und im Rahmen einer Gestaltungsoffensive in der Innenstadt ab November diesen Jahres Kübelbäume in der Innenstadt über das Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ (ZIZ) aufgestellt. Diese und weitere Maßnahmen wie Optimierung der ÖPNV- und Sharing-Angebote sollen die thermische Belastung der Innenstadt entschärfen und die Aufenthalts- und Verweilqualität erhöhen. Neue Nutzungskonzepte wie Zwischennutzung oder Umwandlung in Wohnraum sollen den Leerständen im Gewerbe entgegenwirken und die Attraktivität steigern.
Kurzfristig ergeben sich durch die Gesamtstrategie „Masterplan Innenstadt“ zwar keine finanziellen Auswirkungen, jedoch werden für die mittelfristige Umsetzung Kosten entstehen, die aber bei den Detailplanungen noch beziffert werden müssen. Die Verwaltung hat zu diesem Zwecke für die städtebaulichen Maßnahmen über die Nachtragsliste 50.000 Euro für das Budget des Stadtplanungsamtes im Haushalt 2024/25 beantragt. Die finanziellen Mittel zur Umsetzung können je nach Bedarf in den Haushalt eingestellt werden.
Zudem kann der Masterplan die Grundlage für Anträge auf weitere Fördermittel werden und perspektivisch in eine Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Troisdorf Innenstadt (ZiTi 2.0) einfließen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.