Unkomplizierte Orientierung am Knotenpunkt
Mobilitätsstationen erleichtern das Reisen
Erste Mobilitätsstationen verknüpfen sämtliche Verkehrsmitteloptionen
Troisdorf. „Im ersten Moment wirkt es wie eine einfache Tafel mit Angeboten, aber dahinter steckt jede Menge Arbeit“, berichtete Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer vom Nahverkehr Rheinland (NVR) bei der Vorstellung der Mobilitätsstation in Troisdorf.
Die Beschilderung an den Bahnhöfen Troisdorf und Spich sind die ersten im Stadtgebiet. Acht weitere werden in den nächsten Jahren folgen, darunter am Ursulaplatz und Rathaus.
Gemeinsam mit Landrat Sebastian Schuster und Bürgermeister Alexander Biber präsentierte der NVR diesen außergewöhnlichen „Wegweiser“, für dessen Standort mehrere Aspekte zusammenflossen. Hier kommen neben S-Bahnlinien und Nahverkehrszügen auch eine Vielzahl von Buslinien an.
Im direkten Umfeld sind weitere Angebote verortet, die eine Mobilstation charakterisieren, wie beispielsweise Fahrradabstellanlagen und -boxen, Carsharing oder Taxistände. Im Frühjahr 2021 wurde das Fahrradleihsystem „RSVG-Bike“ an den beiden Standorten ergänzt. An solch einem Knotenpunkt kann sich jeder unkompliziert orientieren.
„Dies ist gleichfalls ein Versuch, die Menschen vom Auto auf andere Verkehrsmittel zu bringen. Durch diese Mobilitätsstation sollen die Angebote vernetzt werden, die die Leute auch annehmen“, so Bürgermeister Alexander Biber. Etliche der Dienste sind bereits in der Stadt erfolgreich etabliert.
Die Schilder geben nun eine gebündelte Übersicht, welche Möglichkeiten zu finden sind. „Der große Aufwand ist jedoch ein organisatorischer, denn viele der Beteiligten müssen sich Gedanken darüber machen, wie man ein Carsharing System errichtet oder ein Bike & Ride System mit den zugehörigen Unterständen aufbaut. Diese Dinge gestalten sich sehr aufwendig und personalintensiv. Die Stadt fördert so nicht nur Bus und Bahn, sondern alle anderen alternativen Verkehrsmittel.“, ergänzte Dr. Norbert Reinkober. „Der Bahnhof Troisdorf ist mittlerweile ein Paradebeispiel einer gelungenen Mobilstation, an der verschiedene Mobilitätsangebote miteinander kombiniert werden. Die Pendler müssen beim Umstieg auf den Zug nur kurze Wege zurücklegen, sei es von den Fahrradboxen, vom Busbahnhof oder aus dem Parkhaus.“
Der NVR bezuschusst den Ausbau mit 90 Prozent. Die Zuwendungssumme für die Stadt Troisdorf beträgt 28.500 Euro. Es ist geplant, im ganzen Rheinland insgesamt 460 Mobilitätsstationen zu schaffen, die anhand des einheitlichen mobil.nrw-Designs leicht zu erkennen sind.
„Ich freue mich, dass wir mit den ersten beiden Stationen in Troisdorf einen riesigen Schritt in Richtung nachhaltiger Mobilitätsentwicklung gehen. Man ist einfach gut beraten, die Angebote zu nutzen und das Auto stehen zu lassen“, so Landrat Sebastian Schuster, der außerdem stellvertretender Verbandsvorsteher des NVR ist.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Dirk Woiciech aus Siegburg |
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