Klimawandelvorsorge
Natürliche „kühle“ Räume werden gepflegt

Der Manzbach kann nun wieder ungehindert in den Burggraben fließen.  | Foto: Stadt
  • Der Manzbach kann nun wieder ungehindert in den Burggraben fließen.
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Troisdorf. Der Klimawandel zeigt seine Auswirkungen in vermehrten und längeren Trocken- und Hitzeperioden sowie zunehmenden Starkregenereignissen auch in Troisdorf. Um den heißer und trockener werdenden Sommern zu begegnen, ist es entscheidend, offene Wasserflächen und stadtnahes Grün als „kühle Räume“ zu bewahren und zu entwickeln. Dazu gehören in Troisdorf der Burggraben und der anschließende Wald und der Waldpark mit seinen Teichen.

Diese beiden „grünblauen kühlen Orte“ sind durch den Manzbach miteinander verbunden und haben seit einigen Jahren einerseits mit Wassermangel, andererseits mit baulichen Mängeln zu tun. Der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz hat die Verwaltung daher beauftragt, den Problemen auf den Grund zu gehen und so weit wie möglich für Abhilfe zu sorgen, so dass die beiden kühlen Orte nicht nur erhalten werden, sondern an Aufenthaltsqualität gewinnen.

Der erste Schritt zur Sanierung des Wassersystems Burggraben/Manzbach ist bereits getan. Die defekte Verrohrung des Manzbaches im Stichweg der Altenrather Strasse und der Einlauf in den Burggraben wurden in den vergangenen Wochen mit einem Kostenaufwand von 80.000 Euro saniert. Nun läuft hier wieder permanent eine gewisse Wassermenge zu.

Dies wird nicht ausreichend sein. Es sind umfangreiche Sanierungsarbeiten sowohl an der Teichanlage als auch am Burggraben erforderlich.

Im nächsten Schritt wird die Teichanlage im Waldpark saniert. Den Planungsauftrag hat die Ingenieurgesellschaft Dr. Nacken aus Aachen übernommen. Hier wird es darum gehen, den Bach aus dem sogenannten „Hauptschluss“ des Teiches zu nehmen und separat zu führen. Es soll ein erholsamer Ort mit offen fließendem Bachlauf und verkleinertem Teich entstehen, der in Teilen zu einem Naturspielraum entwickelt werden soll.

Die Kostenschätzung für diese von Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz beschlossene Neugestaltung liegt bei 1,5 Mio. Euro. Sobald es erste Planungsideen gibt, ist eine Beteiligung der Öffentlichkeit vorgesehen. Nach Abschluss dieser Sanierung soll dann der Burggraben umgestaltet werden, wobei auch geprüft werden wird, ob und wie Niederschlagswasser aufgefangen, gespeichert und dem Graben in Trockenzeiten zugeführt werden kann.

Mit Unterstützung der Region Köln Bonn versucht die Verwaltung, einen Fördergeber (Bund, Land, EU) für das ambitionierte Projekt zu begeistern.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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