Troisdorfs neue Innenstadt
Neun Stelen zeigen die Veränderungen
Troisdorf - In den Jahren 2014 bis 2018 wurde die Troisdorfer Innenstadt umfassend
erneuert. Auf neun Stelen auf der Strecke zwischen dem neuen
Stadteingang am Rathaus und dem Ursulaplatz dokumentiert die Stadt
Troisdorf die seit den 80er-Jahren erreichten Veränderungen. Zu sehen
sind darauf historische Fotos der Heinz-Müller-Stiftung. Sie zeigen,
wie es an zentralen Punkten in der Innenstadt früher aussah.
Stadt-Sprecherin Bettina Plugge: „Die Idee dazu war im Zuge der von
Joachim Kliesen und Carsten Seim werblich und kommunikativ betreuten
Kampagne für die Zukunfts-Initiative Troisdorf Innenstadt, ZiTi,
entstanden. Unter dieser Überschrift stand die in fünf
Bauabschnitten durchgeführte Erneuerung der in den 80er-Jahren
eingerichteten Troisdorfer Fußgängerzone in den Jahren 2014 bis
2018.“ Gefördert wurde dieses Projekt mit Bundes und Landesmitteln;
beteiligt waren das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat,
das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des
Landes NRW sowie die Städtebauförderung von Bund, Ländern und
Gemeinden. Das Stelen-Projekt wurde realisiert mithilfe privater
Sponsoren in der Stadt. Online findet sich eine Übersicht unter
www.Troisdorf.City/Stelen.
Über die Standorte und ihre Sponsoren lesen Sie auf der nächsten
Seite.
Hier findet man die neuen Stelen in der Innenstadt:
1. Ursulaplatz – Blick aufs Forum Troisdorf
Seit 1983 befindet sich hier der Eingang zur Troisdorfer
Fußgängerzone, gekennzeichnet durch das große Stadttor der
Künstler Professor Joachim Bandau und Victor Bonato. Die Stele
präsentiert auf einem historischen Foto der Heinz-Müller-Stiftung
den Blick auf das frühere Hertie-Kaufhaus.
Der vierte von fünf Bauabschnitten hatte eine Gesamtlänge von 190
Metern. Er wurde in der Zeit von Mai bis November 2017 erneuert und am
1. Dezember 2017 offiziell der Öffentlichkeit übergeben. Bauminseln
mit Bänken laden heute zum Verweilen ein. 22 neue Bäume wurden
gepflanzt. Die Gestaltung der erneuerten Fußgängerzone ist
barrierefrei. Die Übergänge zum Ursulaplatz sind deshalb stufenlos
und mit Rampen ausgeführt.
Diese Tafel wird mit freundlicher Unterstützung der Familie Dirk
Pohlscheidt nach Abschluss der Umbaumaßnahmen auf dem Ursulaplatz im
Jahr 2020 errichtet. Dirk Pohlscheidt: „Meine Familie ist Troisdorf
langjährig verbunden. Ich engagiere mich gerne hier. Diese Stadt war
und ist für mich immer auch eine Familienangelegenheit. Sie hat durch
die Innenstadterneuerung eine Modernität gewonnen, die ihrem
wirtschaftlichen Rang in der Rheinschiene gerecht wird und für die
Zukunft viel Raum für weitere Gestaltung lässt. Die von meiner
Familie und mir unterstützte Stele wird im kommenden Jahr 2020
aufgestellt, da auch der Ursulaplatz im gelungenen Stil unserer neuen
Innenstadt umgestaltet wird. Was mir besonders am Herzen liegt: Der
Umbau wird barrierefrei ausgeführt, sodass an dieser Stelle wirklich
alle Menschen Zugang zu unserer Innenstadt finden.“
2. Kölner Platz
Der Kölner Platz an der Einmündung zur Klevstraße war bis in die
80er-Jahre eine belebte Kreuzung zur B8. Hier befand sich auch eine
Tankstelle für den Durchgangsverkehr. Bereits 1983 war hier ein Platz
im typischen roten Klinkerpflaster der ersten Troisdorfer
Fußgängerzone geschaffen worden. Er ist heute ein Ort der Begegnung
mit umfangreicher Außengastronomie. Seine heutige Gestalt nahm er im
Rahmen des dritten Bauabschnitts der Innenstadterneuerung in der Zeit
von Dezember 2016 bis Februar 2017 an.
Diese Tafel wurde mit freundlicher Unterstützung von Stephan Römer,
Notar in Troisdorf errichtet: „Ich bin seit 2011 Notar in Troisdorf,
arbeite mit meiner Kanzlei nur wenige 100 Meter vom Kölner Platz
entfernt und habe die jüngste Erneuerung unserer Innenstadt sehr
bewusst miterlebt. Die historischen Bilder dokumentieren, welche
Fortschritte für das Zentrum dieser Stadt schon in den 70er-Jahren
erreicht wurden als die breite Durchgangsverkehrstrasse zur
Fußgängerzone wurde.“
3. Kreuzung Kölner Straße/Klevstraße – heute Kölner
Platz
Prägendes Gebäude an der Kreuzung Kölner Straße/Klevstraße ist
das Eckhaus von Elektro Menne. Ein Immobilienunternehmen hat es
umfassend renoviert und nutzt es nun als Bürogebäude. Die Fotos
zeigen die stark befahrene Kölner Straße mit der in den 60er-Jahren
noch verkehrenden Straßenbahn Rhabarberschlitten. Das Eckhaus an der
Kreuzung Hospitalstraße/Klevstraße wurde später aufgestockt. Die
zweite Ansicht zeigt die Kreuzung nach dem Umbau zur 1983 eingeweihten
ersten Troisdorfer Fußgängerzone mit ihrem Klinkerbelag. Aus der
stark befahrenen Kreuzung war der Kölner Platz geworden.
Der dritte von fünf Bauabschnitten der Innenstadterneuerung hatte
eine Gesamtlänge von 480 Metern. Er wurde in der Zeit von Februar bis
zum Dezember 2016 erneuert und im Februar 2017 offiziell der
Öffentlichkeit übergeben.
Diese Tafel wurde mit freundlicher Unterstützung der Stadtwerke
Troisdorf errichtet. Stadtwerke-Geschäftsführerin Andrea Vogt: „Am
Kölner Platz zeigt sich exemplarisch, was mit der Innenstadtsanierung
erreicht wurde. Hier ist ein Ort mit großer Aufenthaltsqualität
entstanden. Dazu trägt auch die von den Stadtwerken geförderte Stele
bei. Über unseren Abwasserbetrieb haben wir den Innenstadtumbau
umfassend begleitet und Hausanschlüsse, Versorgungsleitungen sowie
Kanäle grundlegend erneuert. So haben wir dazu beigetragen, diese
ambitionierte und gelungene Modernisierung zu dem zu machen, was ist
es: auf lange Sicht zukunftsfest.“
4. Einmündung Alte Poststraße
Das historische Eckhaus an der Einmündung Alte Poststraße ist noch
heute Blickfang der Einmündung zur Alten Poststraße. Bereits seit
1983 ist dieser Kreuzungsbereich Teil der Fußgängerzone. Eine
Bauminsel mit Bänken lädt dort heute zum Verweilen ein.
Der dritte von fünf Bauabschnitten hatte eine Gesamtlänge von 480
Metern. Er wurde in der Zeit von Februar bis zum Dezember 2016
erneuert und im Februar 2017 offiziell der Öffentlichkeit übergeben.
Diese Tafel wurde mit freundlicher Unterstützung des Troisdorfer
Architekten Jo Kneutgen errichtet. Sein Kommentar zur
Innenstadterneuerung: „Jo Kneutgen, Architekt: „Mit der
Innenstadterneuerung hat Troisdorf in gelungener Weise Abschied
genommen vom postmodernen Klein-Klein der 70er-Jahre. Das Konzept ist
vom Stadteingang bis zum Ursulaplatz aus einem Guss. Auch an der
Einmündung zur Alten Poststraße zeigt sich, dass die Menschen die
neuen Stadtmöbel annehmen und zum Verweilen nutzen. Erwähnen möchte
ich auch die mit dem Umbau gewonnene Barrierefreiheit. Natürlich kann
man das eine oder andere bekritteln, insgesamt ist hier
architektonisch und städtebaulich von einem gelungenen Wurf zu
sprechen. Gern habe ich deshalb den Bau einer Stele unterstützt,
damit nicht in Vergessenheit gerät, was hier geleistet wurde.“
5. Einmündung An der Feuerwache
Blick auf die Einmündung An der Feuerwache. Aus der vormals breiten
Durchgangsstraße B8 ist bereits im Zuge der 1983 in Klinkerpflaster
ausgeführten ersten Fußgängerzone ein Platz geworden. Bis heute ist
er mit seinem außengastronomischen Angebot ein beliebter Treffpunkt
in Troisdorf. Im Zuge der Innenstadterneuerung wurde hier eine
Pflanzinsel mit Bänken, die zum Verweilen einladen, errichtet. Zudem
wurden Spielgeräte für Kinder aufgestellt.
Der fünfte und letzte Bauabschnitt mit einer Gesamtlänge von 140
Metern zwischen Von-Loe-Straße und Kreuzung Hippolytusstraße wurde
in der Zeit von März bis November 2018 erneuert und am 15. Dezember
2018 offiziell der Öffentlichkeit übergeben.
Diese Tafel wurde mit freundlicher Unterstützung von Troisdorf Aktiv
e. V. Stephanie Orefice, Vorsitzende dieser Einzelhandelsvereinigung
errichtet: „Auch die von uns vertretenen Troisdorfer Einzelhändler
beteiligen sich gern daran, die Veränderungen in unserer Innenstadt
dauerhaft im öffentlichen Raum zu dokumentieren. Die in den
80er-Jahren realisierte Fußgängerzone hat Troisdorfs Charakter eines
Straßendorfs nachhaltig verändert. Die Innenstadterneuerung war gut
drei Jahrzehnte später notwendig und durchaus ein Schritt in die
richtige Richtung. Gleichwohl bleibt festzuhalten, dass die Dauer der
Bauarbeiten für den Handel eine schwere Belastungsprobe war. Diese
Zeit liegt hinter uns, und wir haben neue Herausforderungen vor uns,
vor allem auch eine wachsende Zahl virtueller Handelskanäle. Die
Stele zeigt, dass vieles verbessert wurde. Wir müssen nun weiter
dranbleiben, damit Troisdorf eine vitale Innenstadt behält.“
6. Fischerplatz
Der Fischerplatz (der damals noch nicht so hieß), war früher ein
Parkplatz. Heute ist er – nicht zuletzt durch den erfolgreichen
Abendmarkt – ein beliebter gesellschaftlicher Treffpunkt in
Troisdorf. In den 70er-Jahren erfuhr er seine erste entscheidende
Umgestaltung. Aus Parkflächen wurde ein mit Naturstein gepflasterter
Teil der Fußgängerzone. Hier fanden 1984 auch Teile des ersten
Troisdorfer Bildhauer-Symposiums statt. Eine damals gefertigte Stele
des Künstlers Giovanni Vetere steht bis heute auf diesem Platz. Im
Zuge der Zukunfts-Initiative Troisdorf Innenstadt, ZiTi, wurde der
Platz neuerlich behutsam überarbeitet. Im April 2014 begannen die
Arbeiten. Sie waren Teil des ersten von fünf Bauabschnitten. Sie
wurden termingerecht abgeschlossen, und am 30. Mai 2015 wurde der
Platz offiziell übergeben. Die frühere Pflasteroberfläche auf dem
Fischerplatz blieb erhalten, allerdings wurden die Steine mit einem
speziellen Verfahren geglättet.
Diese Tafel wurde mit freundlicher Unterstützung der VR-Bank
Rhein-Sieg eG errichtet. Holger Hürten, stellvertretender
Vorstandsvorsitzender: „Als regional ausgerichtete
Genossenschaftsbank stehen wir für gelebte Gemeinschaft vor Ort. Die
Stele am Fischerplatz haben wir gern unterstützt, weil hier durch
städtebauliche Maßnahmen ein beliebter Ort der Begegnung entstanden
ist.“
7. Kreuzung Kölner Straße/Schloßstraße/Hippolytusstraße
Die Kreuzung Kölner Straße/Schloßstraße/Hippolytusstraße ist
geprägt durch ein historisches Eckhaus. Es beherbergte eine Drogerie,
später ein Kaffeehaus und dann eine Boutique. Hinter der
Backstein-Fassade befand sich früher ein Kino. Sie wurde später
silbern verkleidet, und der Supermarkt Stüssgen zog ein. Das ist
heute Geschichte, so wie auch der rege auf dem Foto der
Heinz-Müller-Stiftung dokumentierte Verkehr. Die Kreuzung war bereits
Teil der 1983 eingerichteten Fußgängerzone. Im Zuge des fünften und
letzten Bauabschnittes der Innenstadterneuerung wurde auch sie
komplett überarbeitet. Dieser letzte Bauabschnitt der
Innenstadterneuerung mit einer Gesamtlänge von 140 Metern zwischen
Von-Loe-Straße und Kreuzung Hippolytusstraße/Schloßstraße wurde in
der Zeit von März bis November 2018 erneuert und am 15. Dezember 2018
offiziell der Öffentlichkeit übergeben.
Diese Tafel wurde mit freundlicher Unterstützung der datax
Steuerberatungsges. mbH. Datax-Geschäftsführer Dipl.-Kaufmann
Alexander Pyzalski errichtet: „Ich bin in Troisdorf aufgewachsen,
lebe mit meiner Familie hier und habe hier Mitte der 90er-Jahre meine
Steuerberatungskanzlei eröffnet. 2015 – mitten im laufenden
Innenstadtumbau – habe auch ich mein Unternehmen komplett erneuert
und an der Mülheimer Straße ein neues Bürogebäude errichtet. Ich
habe dieses Investment getätigt, weil ich an diese Stadt glaube.
Darin bestätigen mich auch viele positive Kommentare meiner
nationalen und internationalen Mandantschaft. Der Innenstadtumbau hat
Troisdorf ein wichtiges Stück vorangebracht. Durch die Stelen kann
sich das jeder vor Augen führen. Deshalb habe ich mich sehr gern an
dieser Aktion beteiligt.“
8. Kreuzung Cecilienstraße
Markante Gebäude an der Kreuzung Kölner
Straße/Cecilienstraße/Wilhelmstraße waren auch in den 60er-Jahren
bereits der damals noch eingeschossige Troisdorfer Hof und die bis
heute dort präsente Filiale der Kreissparkasse. Das Eckhaus der
ehemaligen Gaststätte wurde später aufgestockt und beherbergt heute
die KSK-Immobilien GmbH. Seit 1983 gehört dieser Teil der früheren
B8 zur Troisdorfer Fußgängerzone. Bereits im Zuge der ersten
Fußgängerzone entstand hier das kleine Stadttor. Die Künstler
Professor Joachim Bandau und Victor Bonato haben es gestaltet. Es
markiert nach wie vor den Eingang zur Fußgängerzone.
Die Fußgängerzone wurde im Zuge des zweiten von fünf Bauabschnitten
umgestaltet. Die Arbeiten auf dem 180 Meter langen Stück zwischen
Wilhelmstraße und Hippolytusstraße dauerten vom 22. Juni bis zum 25.
November 2015.
Diese Tafel wurde mit freundlicher Unterstützung der Kreissparkasse
Köln errichtet. Holger Steffens, Regionaldirektor der Kreissparkasse
Köln in Troisdorf: „Wir haben dieses Projekt gern gefördert, weil
es exemplarisch die positiven Veränderungen veranschaulicht, die
unsere Innenstadt seit den 80er-Jahren erlebt hat. Als Kreissparkasse
Köln sind wir der Region eng verbunden und wirken aktiv daran mit,
dass sich das Lebensumfeld der Troisdorfer kontinuierlich verbessert.
Im Zuge der Neugestaltung dieses Abschnittes der Kölner Straße wurde
auch das Gebäude des Troisdorfer Hofes durch den Bauträger Eric
Schütz umfassend restauriert.“
9. Stadteingang
Der Stadteingang am Rathaus Troisdorf ist heute eine komplett neu
gestaltete verkehrsberuhigte Zone. Die dahinter liegende obere Kölner
Straße ist so nachhaltig von Durchgangsverkehr entlastet worden. Dies
wird erreicht durch eine auf zwei Spuren verengte Verkehrsfläche mit
Tempo-30-Regelung. Vormals befand sich hier die teilweise vierspurig
ausgeführte Fahrbahn der B8. Die Reduzierung der Fahrbahnbreite um
fast die Hälfte schuf Raum für einen großzügig gestalteten Platz.
Der Durchgangsverkehr wurde über die Sieglarer Straße und die
Poststraße am Bahnhof vorbei umgeleitet. Dadurch wurde die Wohn- und
Lebensqualität in der oberen Kölner Straße deutlich verbessert.
Hier hat im Zuge der Innenstadterneuerung eine Verdichtung des Wohnens
stattgefunden.
Den Platz vor dem Rathaus ziert nun eine Plastik des Künstlers
Reinhard Puch –gespendet von den Troisdorfer Unternehmern Viola
Metzner und Hans-Josef Orth.
An der Einmündung Ravensberger Weg wurde im Zuge der angestrebten
Wohnverdichtung in der Innenstadt in privater Initiative das
Stadtquartier Troisdorf mit Wohnungen und Geschäftsflächen
errichtet. Der Stadteingang wurde am 20. Juli 2018 offiziell
eingeweiht.
Diese Tafel wurde mit freundlicher Unterstützung von Gerling &
Schütz errichtet. Bauträger Eric Schütz: „Die Zukunfts-Initiative
Troisdorf Innenstadt setzte von Anfang an darauf, dass öffentliches
Engagement für die Stadterneuerung auch private Initiative erzeugen
würde. Auch ich habe mit dem Stadtquartier Troisdorf an der
Wohnverdichtung in der erneuerten Innenstadt mitgewirkt. Die
Maßnahmen haben zur Werthaltigkeit und Zukunftsfähigkeit dieses
attraktiven Standortes entscheidend beigetragen.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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