Troisdorfer Rathaus gestürmt
Nur der Biber-Kleber öffnet die Rathaustür

Jubelnd hält Karnevalsprinz Marcello I. (Mitte) den Schlüssel zum Rathaus in den Händen.  | Foto: Woiciech
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  • Jubelnd hält Karnevalsprinz Marcello I. (Mitte) den Schlüssel zum Rathaus in den Händen.
  • Foto: Woiciech

Trotz Widerstand des Bürgermeisters nahmen die Troisdorfer Tollitäten das Rathaus im Sturm ein

Troisdorf. „Wir haben Kaiserwetter mitgebracht“, rief die gesamte Troisdorfer Narrenzunft, als sie vor der Verwaltung aufmarschierte, um Bürgermeister Alexander Biber die Macht im Rathaus zu nehmen.

Dieser hatte allerhand zu tun, da neben dem Troisdorfer Dreigestirn, Prinz Marcello I., Bauer Kevin und Jungfrau Sina, außerdem das Eschmarer Prinzenpaar Achim I. und Sonja I., sowie das Spicher Dreigestirn Prinz Thorsten I., Bauer Michael und Jungfrau Uschi, den Sturm der Jecken anführten.

Allerdings blieb der Bürgermeister standhaft, auch wenn Prinz Thorsten I. ihn mit einem „Biberleckerchen“ bestechen wollte. „Das reicht nicht“, erwiderte er beim Anblick des trockenen Stöckchens, das man ihm vor die Füße legte. „Wir haben ja schon den Schlüssel zur Stadt“, warf Bauer Kevin ein. Leider passte dieser nicht ins Schloss, worauf zu härteren Mitteln gegriffen wurde.

Doch egal, ob man ihm Kneipenverbot erteilte, drohte Strom und Heizung im Rathaus abzudrehen, oder die Computer der Verwaltung mit dem Karnevalsvirus zu infizieren, Alexander Biber widersetzte sich zunächst erfolgreich. Erst als Prinz Achim I. den Eimer mit Biber-Kleber für Karnevals-Aktivisten hervorholte, knickte der Verwaltungschef ein. Schließlich wollte er nicht auf den Vorplatz geklebt werden, während die Tollitäten bis nach Karneval im Rathaus residieren.

Auch als er freiwillig den Rathausschüssel herausrückte, ohne „Bützje“ kamen die Prinzessinnen und Jungfrauen nicht herein. Danach strömten die Jecken fröhlich ins Innere und genossen auf der Feier im Foyer Erbsensuppe und Darbietungen der Troisdorfer Tanzcorps.

„Was für ein Glück, dass die nicht das Stadtsäckel verlangt haben“, flüsterte der Bürgermeister leise. Zu früh gefreut, denn die Karnevalisten nahmen ihm kurzerhand noch das letzte bisschen Geld ab. „Wir haben da zwei Jahre lang für gespart“, fügte Alexander Biber hinzu, als er den kleinen Büggel schmunzelnd übergab.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Dirk Woiciech aus Siegburg

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