Aktionen gegen Gewalt an Frauen
Orangene Bänke für Bergheim und die Hütte

Diese orangene Bank steht jetzt im Stadtteilpark Friedrich-Wilhelms-Hütte. | Foto: Stadt Troisdorf
  • Diese orangene Bank steht jetzt im Stadtteilpark Friedrich-Wilhelms-Hütte.
  • Foto: Stadt Troisdorf

Troisdorf (den). Kerben und Furchen sind auf der orangenen Bank im Stadtteilpark Lahnstraße in Friedrich-Wilhelms-Hütte zu sehen, aber sie ist in ihrer farbenfrohen Gestaltung auch ein Symbol für Hoffnung. So jedenfalls möchten die Bewohnerinnen aus dem Frauenhaus die Bank verstanden wissen, die nun zunächst im Stadtteilpark stehen wird.

Die Frauen hatten die Bank im Rahmen der „Troisdorfer Aktionstage gegen Gewalt“ gestaltet und setzten sich dabei mit ihren eigenen Gewalterfahrungen auseinander, ebenso wie mit ihren Schritten in ein neues Leben. Gemeinsam mit Frauen aus dem Mehrgenerationenhaus, mit Ukrainerinnen aus dem städtischen Willkommenscafé, mit Besucherinnen des Uferstübchens und den Initiatorinnen der Aktionstage wurde die Bank am „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen“ der Öffentlichkeit übergeben.

Am Abend zuvor war eine orangene Bank in Bergheim eingeweiht worden, zusammen mit den Jugendlichen aus dem Kinder-und Jugendzentrum TK3, die die Bank mit dem eindringlichen Statement „Stop Gewalt gegen Frauen“ versehen hatten. Die Bank auf dem Elly-Heuss-Knapp-Platz trägt ebenso wie die anderen Bänke der Aktion eine Plakette mit QR-Code, der zu lokalen Hilfsangeboten bei Gewalt führt.

Ein Zeichen gegen häusliche Gewalt setzten auch die Teilnehmenden eines Rundgangs innerhalb der Aktionstage. Bürgermeister Alexander Biber hisste zunächst mit den Gleichstellungsbeauftragten und weiteren Initiatorinnen die orangenen Flaggen der Aktion am Rathaus. Anschließend gab es eine Performance des Vereins „HennaMond“, der sich für Frauen mit Migrationshintergrund einsetzt. Mit Hilfe von Steinen zeichneten Vertreterinnen des Vereins den Weg und die Hürden nach, die Frauen nehmen müssen, wenn sie sich aus ihrer häuslichen Gewaltsituation dauerhaft befreien möchten.

Die Teilnehmenden des Rundgangs machten danach in der Stadtbibliothek Station und schauten den eindrucksvollen Kurzfilm zur Kampagne „Nur ja heißt ja“ an. Das Frauenzentrum Troisdorf hatte die Ausstellung zur Kampagne in der Stadtbibliothek eingerichtet. Zum Abschluss hatten die Teilnehmenden in den Räumen des Vereins „SoFa“ Gelegenheit zum Austausch.

Um Partnerschaftsgewalt vorzubeugen und schon junge Menschen mit den Themen Selbstbehauptung, Respekt und Wertschätzung in Kontakt zu bringen, gab es innerhalb der Aktionstage sechs Veranstaltungen, die sich an Kinder und Jugendliche richteten.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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