Erfolgreiches Tandem
Patenschaft unterstützt von der KinderStiftung Troisdorf
Troisdorf - „Miteinander Gutes tun. Damit Niemand durch das soziale Netz
fällt." So lautet die Zielsetzung der gemeinnützigen Bürgerstiftung
„KinderStiftung Troisdorf". Sie fördert mit ihrer Arbeit
bürgerschaftliches Engagement, indem sie sich für sozial und
materiell benachteiligte Kinder und Jugendliche in allen Stadtteilen
der Stadt Troisdorf einsetzt.?Dadurch sollen die Entwicklungs- und
Zukunftschancen für diese Kinder und Jugendlichen gefördert werden,
um deren Lebensumstände und Zukunftsperspektiven zu verbessern. Wohin
die Gelder der KinderStiftung fließen wird von einem Gremium
ausführlich geprüft. Wichtig ist bei der Entscheidung für ein
Projekt dessen Nachhaltigkeit.
Aus diesem Grund unterstützt die KinderStiftung Troisdorf die Arbeit
von Paten für Ausbildung (PfAu). Die Freiwilligen Agentur des
Diakonischen Werkes An Sieg und Rhein PfAu arbeitet eng mit
Troisdorfer Real-, Haupt- und Förderschulen zusammen. 32 Paten
begleiten aktuell 32 Schützlinge zum Schulabschluss, bei der Suche
nach einem Ausbildungsplatz und bis zum Ende des ersten
Ausbildungsjahres.
Die Arbeit der Paten beginnt in der Regel ab der achten oder neunten
Klasse. Koordiniert wird sie durch zwei hauptamtliche Mitarbeiter in
der Freiwilligen-Agentur und einen Verbindungslehrer an den jeweiligen
Schulen. Gemeinsam mit den Schulen und der Agentur werden Patenreffen
organisiert. Beim ersten „Date" können die Jugendlichen ihre
potenziellen Paten kennenlernen, denn ganz wichtig ist für alle
Beteiligten: Die Chemie muss stimmen. Wenn ein Tandem dann auf der
gleichen „Wellenlänge liegt" beginnt das Teamwork.
Die Paten sind Mentor, Coach, Berater und Ratgeber. Sie unterstützen
bei der Erlangung des Schulabschlusses. Helfen bei Bewerbungen und bei
der Suche nach Praktikums- und Ausbildungsplätzen. Die Paten kommen
aus verschiedenen Berufen, ihr Alter reicht von Mitte zwanzig bis
Anfang 70. Mit ihrer Erfahrung helfen sie praktisch und manchmal auch
als Kummerkasten. Sie fördern zum Beispiel bei Hausaufgaben und
fordern zu regelmäßigen Treffen auf, bei denen Ziele und
Hilfestellungen immer wieder neu abgesteckt und Ergebnisse kritisch
betrachtet werden. Alle sechs bis acht Wochen gibt es ein Treffen für
die Paten. Dabei haben sie Gelegenheit zum Austausch untereinander und
die Möglichkeit sich Unterstützung zu geben oder zu holen.
Ein Tandem bei dem das Teamwork sehr gut funktioniert hat sind
Hans-Willi Hefekäuser und Jessica.
Der Vater von zwei Töchtern hat Jessica, die jetzt ihren Abschluss an
der Don Bosco Schule in Troisdorf erlangt hat, im vergangenen
Schuljahr begleitet. Jessica wurde vom Kontaktlehrer der Schule
vorgeschlagen. „Bei ihr war von Beginn klar, sie will im Leben etwas
erreichen. Alles, was sie brauchte war etwas Unterstützung", erzählt
Hans-Willi Hefekäuser. Ein Schlüsselerlebnis war, als ich ihr die
Primzahlen erklärte und sie das zum ersten Mal verstanden hat. Da ist
ein Knoten geplatzt." Die Chemie zwischen den beiden hat sofort
gestimmt. Auch wenn es hin und wieder kleine Rückschläge gab und
Jessica schon mal eines der regelmäßigen Treffen versäumte, ist
Hans-Willi Hefekäuser beeindruckt von ihrer Energie. „Jessica hat
einen klaren Berufswunsch. Sie will Altenpflegerin werden, jetzt
braucht sie nur noch den Ausbildungsplatz."
Auch wenn die Patenschaft nun endet ist für Hans-Willi Hefekäuser
klar, er wird auch später noch für Jessica da sein, wenn sie es
wünscht.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.