Evangelische Friedenskirchengemeinde
Pfarrer Ulrich Pollheim geht in den Ruhestand
Troisdorf -
(den) Nach 23 Jahren als Pfarrer der evangelischen
Friedenskirchengemeinde Troisdorf geht Ulrich Pollheim in den
Ruhestand. Der Theologe hätte im Gottesdienst Ende März aus seinem
Gemeindedienst verabschiedet werden sollen. Wegen der Corona-Pandemie
wird die Verabschiedung zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.
Fortsetzen wird Pollheim sein Engagement im Vorstand des Diakonischen
Werkes (DW) An Sieg und Rhein bis zum Ende der Wahlperiode im Herbst.
Seit 2012 gehört er dem Vorstand an. Er weiß: „Das Diakonische
Werk an Sieg und Rhein stand in den letzten Jahren vor großen
Herausforderungen. Wie kann ein an die verfasste Kirche gebundenes
Diakonisches Werk auf einem Markt mit unterschiedlichen Anbietern
konkurrenzfähig bleiben und weiterhin Wert auf christliche Grundlagen
legen? Wie können überlieferte Strukturen an neue Bedingungen
angepasst werden?“ Die Beantwortung solcher Fragen werde
fortgesetzt, so Pollheim.
Hinzu kommen finanzielle Herausforderungen, wie er erklärt. Viele
Angebote im DW werden durch Zuschüsse von Kommunen, vom Kreis, vom
Land NRW und vom Bund finanziert, allesamt Geldgeber, die auf den Euro
schauen müssen. „Da ergibt sich eine immer größer werdende
Diskrepanz zwischen Einnahmen und Ausgaben. Denn auf der Ausgabenseite
zahlt das DW zum Beispiel tariflich vereinbarte Löhne und Gehälter,
so dass jede Gehaltserhöhung ein Problem für einen ausgeglichenen
Haushalt bedeutet. „Außerdem haben wir in der Arbeit
Qualitätsstandards, an denen wir gemessen werden und auf die wir auch
stolz sind. Aber auch das kostet“, weiß Pollheim.
Wichtig ist dem langjährigen Gemeindepfarrer die gute Verbindung von
Diakonie und Kirchengemeinde. „Ich betrachte das Handeln des
Diakonischen Werkes als Handeln der Kirchengemeinden im Kirchenkreis.
Als Gemeindepfarrer wusste ich immer um meine Grenzen bei der Beratung
und Unterstützung von Hilfsbedürftigen. Da tat es mir gut, sagen zu
können, dass es in den Abteilungen des Diakonischen Werkes
professionelle Unterstützung gibt.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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