"Schule ohne Rassismus"
Schüler stellen sich gegen Diskriminierung
Troisdorf - „Ich habe gehört, dass hier 37 Nationen miteinander leben und
lernen. Ich selbst habe mit vielen Nationalitäten und Religionen
zusammengespielt. Sport ist ein tolles Mittel, um als Gemeinschaft
voranzugehen“, fasste es Michael Koch, ehemaliger Weltmeister der
Telekom Baskets Bonn, in Worte. Er war Pate für das Zertifikat
„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, das im Rahmen
eines sportlichen Projekttages an die Evangelische Grundschule
Troisdorf überreicht wurde.
Koch, der gemeinsam mit den Rollstuhl-Basketball-Spielerinnen Annika
Zeyen und Rita Breuer auf die Bühne der Grundschule kam,
verdeutlichte den Kindern, dass er Rassismus in jeglicher Form
verurteilt. „Und Courage brauchen wir alle.“ Die Auszeichnung
erhält eine Schule erst, wenn 70 Prozent der Schüler, Lehrer und
Mitarbeiter sich mit ihrer Unterschrift gegen Rassismus aussprechen.
Bei dem Selbstverständnis geht es jedoch nicht nur darum, sich gegen
Gewalt, diskriminierende Äußerungen beziehungsweise Handlungen zu
stellen, sondern man verpflichtet sich auch, einmal im Jahr ein
Projekt zum Thema durchzuführen.
Für die Schüler ist dies aber keine Frage, wie die Mitglieder der
„Kinderkonferenz“ eindrucksvoll versinnbildlichten: „Wir machen
uns vereint auf den Weg. Alle Kinder und Mitarbeiter sollen an dieser
Schule glücklich sein. Es soll keinen Streit und keine Beleidigungen
geben. Wir sind bunt wie ein Regenbogen.“
Am Schluss der Feierlichkeiten händigte Jukka Jokela vom Kommunalen
Integrationszentrum des Rhein-Sieg-Kreises Schulleiterin Petra
Zimmerman offiziell die Urkunde aus, und dem Nachwuchs das Schild. Die
Region verzeichnet aktuell 24 Schulen, die entweder bereits zum
Netzwerk gehören, oder sich um eine Aufnahme bemühen. Sämtliche
Schulformen, von der Grundschule bis zum Berufskolleg, sind vertreten.
Weitere Informationen unter www.schule-ohne-
rassismus.org.
- Dirk Woiciech
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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