Siegel erhalten
Stadt Troisdorf ist „Interkulturell orientiert“

Stolz auf die Auszeichnung (von links): Anya Delen (Koordinatorin Kommunales Integrationsmanagement), Ulrike Hanke (Leiterin Amtes für Soziales, Wohnen und Integration), Maulud Amir (Leiter Sachgebiet „Migration und Integration“)  | Foto: Stadt Troisdorf
  • Stolz auf die Auszeichnung (von links): Anya Delen (Koordinatorin Kommunales Integrationsmanagement), Ulrike Hanke (Leiterin Amtes für Soziales, Wohnen und Integration), Maulud Amir (Leiter Sachgebiet „Migration und Integration“)
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Troisdorf. Zum dritten Mal in Folge erhielt das Amt für Soziales, Wohnen und Integration unter der Leitung von Ulrike Hanke das Siegel „Interkulturell orientiert“ des Rhein-Sieg-Kreises. Dieses Siegel dürfen Kommunen und Organisationen im Rhein-Sieg-Kreis führen, die sich aktiv für die interkulturelle Öffnung ihrer Behörde oder Organisation einsetzen.

Hierfür müssen die Kommunen und Organisationen in regelmäßigen Abständen einen Re-Zertifizierungsprozess durchlaufen, bei dem die jeweiligen Meilensteine, die die Kommune oder Organisation in ihrem Prozess der interkulturellen Öffnung erreicht hat, berücksichtigt werden. Vor diesem Hintergrund hat das Amt für Soziales, Wohnen und Integration in den vergangenen Jahren verschiedene Maßnahmen ergriffen, um zur interkulturellen Öffnung für Kunden und Beschäftigte beizutragen. Mit der Zusammenlegung des Ausländeramtes mit dem Sozial- und Wohnungsamt entstand das Amt für Soziales, Wohnen und Integration. Dort wird seit drei Jahren sichergestellt, dass Bearbeitungsprozesse zur Freude von Kunden entschlackt werden können.

Dass sich Arbeitsprozesse dadurch verkürzen, merkt Maulud Amir, Sachgebietsleiter Migration und Integration, in seinem Bereich: „Das Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) ist ein ganz besonderes Gesetz. Eigentlich ist das AsylbLG dem Ordnungsrecht zuzuordnen, jedoch werden Streitigkeiten aufgrund der materiellen Qualität des AsylbLG vor dem Sozialgericht verhandelt. Da unsere Leistungen zwangsweise auch mit dem Aufenthalt von Menschen in laufenden Asylverfahren zusammenhängen, ist hier ein kurzer Draht zu den Kollegen des Ausländeramtes sehr wertvoll und ermöglicht pragmatische Lösungsansätze zugunsten der Kunden“.

Wie wichtig interkulturelle Öffnung grundsätzlich auch für den öffentlichen Dienst ist, stellte Nazife Sarcan, Diversity-Beraterin aus Düsseldorf, bei der Preisverleihung des Siegels im Stadtmuseum Siegburg fest. Diversity bedeutet die Vielfalt von Menschen und Lebensformen anzuerkennen und wertzuschätzen. „In meinem Amt ist fast in jedem Bereich diversitätssensibles Verhalten von Mitarbeitenden nötig. Im Amt für Soziales, Wohnen und Integration treffen verschiedene Lebensrealitäten aufeinander und hierfür benötige ich Kolleg*innen, die das nötige Feingefühl für den Umgang dieser verschiedenen Lebensrealitäten mitbringen. Erst seit kurzem haben wir uns, neben unseren ganzen anderen Aufgaben, auch der Aufgabe der Betreuungsbehörde angenommen, die von den Kollegen viel Sensibilität im Umgang mit Menschen mit unterschiedlichen Lebensformen erfordert“. Wie jeder Mitarbeitende sensibler im Umgang mit Kund*innen werden kann, erklärt Anya Delen, Koordinatorin des Kommunalen Integrationsmanagements: „Mitarbeitende der öffentlichen Verwaltung werden oft diversitätssensibler im Umgang mit Kunden, sobald sie den Blick auf gemeinsame menschliche Werte und kulturelle Vielfalt richten. Diese Offenheit fördert ein tieferes Verständnis und eine respektvolle Kommunikation, die besonders in herausfordernden Zeiten Vertrauen schafft. Bei der Aufnahme ukrainischer Geflüchteter hat sich gezeigt, wie wichtig es ist, Diversität bewusst anzuerkennen und wertzuschätzen – so entstehen Empathie und ein unterstützendes Umfeld für alle Beteiligten“.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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