Die Kröten wandern wieder
Troisdorf sperrt Straßen bis Mai

In der Laichzeit leben sie besonders gefährlich: heimische Frösche und Kröten.  | Foto: Jonathan Fieber/NABU
  • In der Laichzeit leben sie besonders gefährlich: heimische Frösche und Kröten. 
  • Foto: Jonathan Fieber/NABU
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(red). Derzeit beginnen die Krötenwanderungen. In der Zeit von
Februar bis April zieht es die Erdkröten und Grasfrösche nachts zu
ihren Laichgewässern.

Dabei müssen sie auch einige Verkehrswege überqueren. Damit diese
nachtaktiven Amphibien nicht unter die Räder kommen, leitet die Stadt
Troisdorf entsprechende Maßnahmen ein.

Die Hasbacher Straße zwischen Troisdorf-Altenrath und Rösrath wird
ab sofort - in Abstimmung mit der Nachbarkommune - täglich von 18 bis
8 Uhr komplett gesperrt. Diese Straße führt im gesperrten Abschnitt
direkt durch einen Bereich der Wahner Heide, in dem besonders viele
Amphibien wandern. Die Sperrung dauert voraussichtlich bis Anfang Mai
 und wird aufgehoben, sobald die Wanderbewegungen aufhören.

Schranke und Schutzzaun

Eine weitere Sperrung wurde auf der Taubengasse im Bereich des
Aggerstadions in Waldrichtung eingerichtet. Hier wird die Straße
durchgehend Tag und Nacht mit einer Schranke abgesperrt, um die
wandernden Erdkröten zu schützen, die hier nachts in beeindruckender
Anzahl unterwegs sind. Die Besucher der Wahner Heide werden gebeten,
den großen Parkplatz vor dem Aggerstadion zu benutzen.

Um eine weitere Vollsperrung zu vermeiden, errichtet die Stadt an der
Asselbachstraße in Spich wieder den Krötenschutzzaun. Er wurde
erstmals 1997 aufgebaut und hat sich seitdem bewährt. In manchen
Nächten wandern an diesem Standort über 250 Erdkröten und
Grasfrösche in die entlang des Zaunes aufgestellten Fangeimer und
werden frühmorgens von eifrigen Helferinnen und Helfern auf die
andere Seite der Straße getragen.

Beitrag zum Natur- und Artenschutz

Auf den Wanderwegen in Richtung Zum Mühlenberg in Troisdorf-Sieglar
und auf den Wegen zum Leyenweiher kommt es ebenfalls durch Amphibien
zu Beeinträchtigungen auf den Wegen. Die Nutzer dieser Pfade werden
deshalb um besondere Vorsicht gebeten.

Die Instinkte der Erdkröten und Grasfrösche zwingen diese, sich nach
der Winterstarre auf die Wanderung zu den Laichgewässern zu begeben,
um dort für Nachkommen zu sorgen. Die Tiere halten sich einige Wochen
an den Gewässern auf.

Der Schutz der Amphibien ist ein Element der Förderung des
ökologischen Gleichgewichts, denn die nachtaktiven Tiere sind
effektive Schädlingsvertilger. Ihr Schutz ist ein wichtiger Beitrag
zum Natur- und Artenschutz in unserer Stadt und für die Region.

Infos: www.amphibienschutz.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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