Informatives Frühstück
Unternehmerfrühstück mit hohem Besuch
Troisdorf. „Wir haben uns ewig nicht gesehen“, war wohl der am meisten gesagte Satz beim ersten Unternehmerfrühstück nach Aufhebung der Corona-Maßnahmen. Gastgeber der Veranstaltung von Trowista und Unternehmerclub pro Troisdorf war dieses Mal Bauträger und Investor Eric Schütz. Der Geschäftsführer der Gerling & Schütz Immobilien-und Beteiligungsgesellschaft begrüßte 50 Unternehmer auf Gut Kerpenhof in Kriegsdorf, darunter auch Landesbauministerin Ina Scharrenbach. Hintergrund ihres Besuchs war die Vorstellung des neuen Wohnquartiers an der Mendener Straße auf dem ehemaligen Gelände der Lebenshilfe. Das so genannte „Carré Verde“ ist eines der Projekte im Rahmen der Landesinitiative „Bauland an der Schiene“.
Seit 2018 fördert die Landesregierung gezielt Baumaßnahmen im Umkreis von Bahnhöfen mit dem Ziel, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und gleichzeitig durch die Nähe zum öffentlichen Nahverkehr Mobilitätsströme zu entzerren. 35 neue Eigentumswohnungen und 45 Mietwohnungen im öffentlich geförderten Wohnungsbau entstehen derzeit im „Carré Verde“ und sollen bereits Mitte 2023 bezugsfertig sein. „Dabei wird großen Wert auf eine gesunde Durchmischung der Wohnkultur gelegt“, betont Investor Eric Schütz. Statt „Ghettoisierung“ solle ein Kommunales Miteinander stattfinden. Ein weiteres Projekt von Gerling & Schütz ist der Bau von Eigentumswohnungen in Nebengebäuden des denkmalgeschützten Haus Rott. Der Hof soll bis zum Jahresende in ähnlicher Weise wie Gut Kerpenhof saniert werden. „So bleiben zwei rheinische Vierkanthöfe für nachfolgende Generationen erhalten“, erklärt Schütz, der sich ausschließlich in der Region Köln-Bonn/Rhein-Sieg engagiert und nach eigenen Angaben großen Wert auf regionale Netzwerke legt.
Neues aus der Stadt
In weiteren Ansprachen erfuhren die Unternehmer Neuigkeiten seitens der Stadt. So hat die Trowista gerade ihr neues Domizil im Neubau gegenüber dem Rathaus bezogen. Geschäftsführer Wolf-Dieter Grönwoldt berichtete zudem von der erfolgreichen Vermietung von neun Ladenlokalen.
Bürgermeister Alexander Biber gab unter anderem einen Überblick über die Unterbringung ukrainischer Geflüchteter. Etwa 600 seien bislang nach Troisdorf gekommen. „Dank der großen Hilfsbereitschaft der Bürger sind 540 vorerst privat untergebracht“, freut sich Biber. Die Stadt sei dabei, zusätzliche Übergangswohnheime einzurichten. Platz für 100 Geflüchtete biete eine bereits fertiggestellte Unterkunft in der ehemaligen Schule der Bundesbahn in Oberlar. Im Laach entstehe derzeit ein weiteres Wohnheim. Eine große Herausforderung sei die Eingliederung der ukrainischen Kinder ins Schulsystem, so Biber. 60 von ihnen konnten bereits in der Grundschule untergebracht werden, 120 in weiterführende Schulen. „Überhaupt beschäftigen wir uns derzeit intensiv mit der Schulentwicklung“, so der Bürgermeister. Während es „einen Run“ auf Gymnasium und Gesamtschule gebe, verzeichne die hiesige Hauptschule gerade mal acht Anmeldungen. „Dabei gibt es hier sehr gute Fördermöglichkeiten“, betonte Biber und sprach sich – gerade mit Blick auf den Fachkräftemangel- für mehr gesamtgesellschaftliche Akzeptanz der Schulform aus.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Heidi Kaiser aus Troisdorf |
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