Zentrale Sauerstoffanlage gespendet
Unverzichtbare Ausstattung zum Wohle der Gäste
Troisdorf - „26.000 Euro sind schon eine Hausnummer“, erläuterte Martin
Keßler, Leiter des Hospiz Sankt Klara. „Zudem macht mich neben der
Spende auch das Engagement sprachlos.“ Anlässlich des 20.
Firmenjubiläums hat sich die in Troisdorf ansässige SMGA (Service
für medizinische Gas-Aufbereitung) entschlossen, auf eine teure Feier
sowie die Auszahlung von Überstunden zu verzichten und lieber dem
Hospiz eine Sauerstoffanlage zu stiften.
Bei der offiziellen Übergabe erschienen nicht nur Inhaber Siegfried
Ornowski und Geschäftsführer Timo Morano, sondern ebenso fleißige
Mitarbeiter, die zusätzlich sämtliche Einbauarbeiten vornahmen.
„Jeder hat persönlich zehn Stunden investiert“, ergänzte
Siegfried Ornowski. Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski und
Landtagsabgeordnete Katharina Gebauer zeigten sich von dem Ergebnis
beeindruckt. „Diese für ein Hospiz unverzichtbare Ausstattung ist
für die Betreuung vieler Schwerstkranker wichtig, deren
Lungenfunktion eingeschränkt ist. Sie sorgt dafür, dass das Blut
ausreichend mit Sauerstoff gesättigt wird. Das lindert Atemnot und so
die Leiden unserer Gäste“, erklärte Martin Keßler.
Schon von Beginn an plante man die Leitungen für eine
Sauerstoffversorgung mit ein, obwohl keiner wusste, ob je eine Anlage
hier ihren Platz findet. „Man muss sich das vorstellen wie bei einem
Medikament. Medizinischer Sauerstoff ist eine individuell verordnete
Leistung.“ Das bedeutet, dass jeder Gast entweder einen elektrischen
Sauerstoffkonzentrator benötigt oder Sauerstofftanks, die
wöchentlich befüllt werden müssen. Oftmals ist der Gebrauch
umständlich oder mit lauten störenden Geräuschen der Maschinen
verbunden.
Nun sind im Keller neben der Steuerungseinheit jeweils fünf Flaschen
stationiert. „Hier sind 50.000 Liter Sauerstoff enthalten, von denen
man etwa 48.000 holen kann“, führt Siegfried Ornowski weiter aus.
Durch die zentrale Anlage fließt der Sauerstoff durch Anschlüsse in
alle Zimmer. Doch dies kann nicht mit den Kostenträgern abgerechnet
werden. Sowohl Anlage, Betrieb und Unterhalt sind nicht
refinanzierbar. „Deshalb sind wir immer wieder auf Spenden
angewiesen“, so Martin Keßler.
- Dirk Woiciech
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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