Offizielle Eröffnung
Wachstation am Rotter See wurde erweitert
Am Strandufer des Rotter Sees wehen jetzt die Flaggen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und des Deutschen Roten Kreuzes Wasserwacht (DRK).
Mit deren Hissen wurde die neue Rettungswache offiziell eröffnet.
„Vor drei Jahren begann die Badeaufsicht quasi aus dem Auto heraus, nachdem binnen einer Woche zwei Menschen ertrunken waren“, erinnerte Bürgermeister Alexander Biber in seiner Rede.
Innerhalb kurzer Zeit wurde damals eine Aussichtplattform errichtet, von der aus Rettungsschwimmer der DLRG und Wasserwacht den Badebetrieb überwacht haben. Für eine bessere Übersicht wurde außerdem ein Teil des Gewässers mit Bojen eingegrenzt. Ein Container auf der Plattform beherbergt seitdem die nötige Ausrüstung und bietet den Einsatzkräften einen Rückzugsort. Dieser wurde nun mit einer Strom- und Wasserzufuhr „aufgerüstet“. „Endlich haben wir hier eigene, funktionierende Toiletten“, freut sich Britta Bucher, Einsatzleiterin der DLRG Sankt Augustin, die regelmäßig mit den Kollegen am Rotter See Aufsicht hält.
Erweitert wurde die Wachstation zudem um eine Garage für ein Rettungsboot, das künftig während der Badesaison vor Ort sein wird.
Für die Errichtung dankte Bürgermeister Biber dem Unternehmer Markus Eich, der bereits am Aufbau der Aufsichtsplattform beteiligt war.
„Dank der gut ausgestatteten Wachstation und dem ehrenamtlichen Engagement unserer Rettungsschwimmer können wir nun bestens vorbereitet unserem Kerngeschäft nachzugehen, nämlich Leben zu retten und nicht Tote zu bergen“, so Bruno Schöneberg, Leiter der DLRG Rhein-Sieg. Er habe sich damals nach den zwei tödlichen Badeunfällen mit einem dringenden Appell an den Bürgermeister gewandt und sei glücklicherweise erhört worden, erinnert er sich.
Wie wichtig und sinnvoll die Rettungswacht sei, habe sich während der zurückliegenden Badesaison gezeigt. „Im Sommer 2022 ist kein Mensch im Rotter See ertrunken“.
Die Ehrenamtler der beteiligten sieben Ortsgruppen und die DRK-Wasserwacht hatten mit 100 eingesetzten Rettungsschwimmern 1160 Stunden Dienst am See geleistet. Rund 50 Mal leisteten sie Erste Hilfe bei Wespenstichen und kleineren Verletzungen. Einmal retteten sie einen Siebenjährigen, der mit einem Stand Up Paddle Board vom Standufer abgetrieben war.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Heidi Kaiser aus Troisdorf |
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