Virtuelles Obstbau-Museum
50 Jahre Fachgruppe Obstbau Bonn/Rhein-Sieg
Wachtberg - Die Fachgruppe Obstbau Bonn/Rhein-Sieg, in der rund 100 Obsterzeuger,
die Kern-, Stein- und Beerenobst anbauen, Mitglied sind, kann in
diesem Jahr auf ihr 50-jähriges Bestehen zurückblicken. Der Bad
Godesberger Obsterzeuger Ferdinand Völzgen, Vorsitzender der
Fachgruppe Obstbau Bonn/Rhein-Sieg begrüßte zur Jubiläumsfeier im
Villiper Hotel Görres neben den Mitgliedern der Fachgruppe auch den
Präsidenten der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Johannes
Frizen.
Am 2. Juli 1966 fand die erste Zusammenkunft der damals
neugegründeten Fachgruppe Obstbau des Kreises Bonn in den
Obstplantagen Wilhelm Ley in Meckenheim statt. Durch die kommunale
Neuordnung im Jahr 1969 wurden der Kreis Bonn und der Siegkreis zum
Rhein-Sieg-Kreis zusammengelegt. Zwei Jahre später schlossen sich
auch die Fachgruppen Obstbau beider Kreise zur heutigen Fachgruppe
zusammen. Aufgaben der Fachgruppe sind die Interessenvertretung, die
Fortbildung der Mitglieder sowie die Öffentlichkeitsarbeit,
beispielsweise beim Meckenheimer Blütenfest. Die Fachgruppe ist eine
Unterorganisation des Provinzialverbandes Rheinischer Obst- und
Gemüsebauer e.V., sagte Ralf Noerthemann.
Johannes Frizen hielt die Festrede und freute sich über die große
Neuigkeit, die der Ältestenrat der Fachgruppe vorbereitet hatte.
Diese Gruppierung von älteren Obstbauern, Franz Bellinghausen aus
Königswinter, Anton Dick aus Meckenheim und Elmar Schmitz-Hübsch aus
Bornheim hatten als Verantwortliche viel Zeit investiert, um einen
umfassenden Überblick zu den Themen Obstbau, Baumschule, Technik,
Regionalität und Vermarktung in einem Internetauftritt
zusammenzustellen. Unter dem Thema „Virtuelles Obstbau-Museum
Rheinland“ kann sich jetzt die gesamte Bevölkerung auf der
Internetseite
www.obstbau-museum-rheinland.de
auf eine Zeitreise durch 150 Jahre Obstbau im Rheinland begeben.
Insgesamt vierzig virtuelle Räume laden zum Stöbern in aktuell
bereits über 2.000 historische und aktuelle Fotos ein. Da das Angebot
ständig erweitert werden soll, bitten die Organisatoren des
Internetauftritts die Besucher des Virtuellen Obstbau-Museums darum,
weitere historische und aktuelle Aufnahmen leihweise zur Verfügung zu
stellen. Jeder sollte nun mal in seinen Fotoalben nach historischen
sowie aktuellen Aufnahmen und Schriften zum Thema Obstbau schauen. Das
„Museum“ ist rund um die Uhr geöffnet und aus der ganzen Welt
jederzeit erreichbar, betonte Elmar Schmitz-Hübsch als einer der drei
Ältestenrat-Mitglieder der Fachgruppe, die vor einigen Jahren bereits
mit der gemeinsamen Buchvorstellung des Buches „Die Entwicklung des
Obstbaus im Rheinland“ für Aufsehen sorgten. Das Buch war nach
wenigen Wochen vergriffen, berichtete Anton Dick. Franz Bellinghausen,
der reichhaltige Interneterfahrung für das Museumsprojekt mitbrachte
und mit seinen Obstbau-Kollegen rund eineinhalb Jahre Zeit für die
Museumsaktivitäten investierte, freut sich schon über das rege
Interesse der am Obstbau interessierten Bevölkerung. „Es ist eine
Fundgrube für Praktiker, berufsständische Institutionen und am
Gartenbau Interessierte, was die „Architekten“ des Museums
zusammentrugen. Die Geburtsstunde des virtuellen Obstbaumuseums ist
schließlich das Ergebnis der IT-Technologie, die bereits in fast alle
Bereiche des Obst- und Gartenbaus eingezogen ist. Die Idee ist nun,
für nachfolgende Generationen sowohl fachbezogen wie auch als
Allgemeinwissen alle Themen von Obstbau, Baumschule, Technik,
Regionalität und Vermarktung festzuhalten. Der große Wissensschatz
vergangener aber auch zukünftiger Generationen kann somit nicht
verloren gehen.
Kontakte für Bildbereitstellungen:
Franz Bellinghausen, Tel. 02244 / 901129,
mailto:franz.bellinghausen@t-online.de
Anton Dick, Tel. 02225 / 2279,
mailto:antondick@gmx.de
Elmar Schmitz-Hübsch, Tel. 02227 / 82223,
mailto:brief@schmitzhuebsch.de
- as
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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