Seit 30 Jahren für die Landschaft
Aktionsgemeinschaft feiert 30. Geburtstag - Kämp ...

An die Anfänge der Aktionsgemeinschaft erinnerten – von rechts – Hans Böhm, Hermann Riemenschneider,  Ursula Perkams und Georg von Loe  mit diesem Plakat, mit dem vor 30 Jahren erfolgreich gegen  die Errichtung einer riesigen Mülldeponie in der Region gekämpft wurde. | Foto: Peter Adolf
  • An die Anfänge der Aktionsgemeinschaft erinnerten – von rechts – Hans Böhm, Hermann Riemenschneider, Ursula Perkams und Georg von Loe mit diesem Plakat, mit dem vor 30 Jahren erfolgreich gegen die Errichtung einer riesigen Mülldeponie in der Region gekämpft wurde.
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Wachtberg-Adendorf - (Ad) Seit 32 Jahren kämpfen sie für Adendorf und die Region: Die
ersten zwei Jahre als Bürgerinitiative, dann seit 1987 als
Aktionsgemeinschaft für den Schutz der Landschaft in Wachtberg und
Umgebung. 1985 wurden die Mülldeponiepläne des
Regierungspräsidenten in Köln bekannt, die am Standort
Wachtberg-Adendorf die zentrale Sondermülldeponie des
Regierungsbezirks vorsahen. Altbürgermeisterin Ursula Perkams, seit
der ersten Stunde aktiv dabei: „Eine betroffene Bevölkerung stand
solidarisch auf zum Schutz der in Jahrhunderten gewachsenen
Kulturlandschaft, und die Aktionsgemeinschaft war ihr Schutzinstrument
vor drohenden Umweltgefahren. Ihre Arbeit wurde durch freiwillige
Gutachten namhafter Wissenschaftler unterstützt“.

30 Jahre besteht inzwischen die Aktionsgemeinschaft, doch wenn auch
die Mülldeponie verhindert werden konnte, so gilt es weiterhin
wachsam zu bleiben. Denn für denselben Standort sollte vor kurzem die
Konzentrationszone der Gemeinde Wachtberg für besonders hohe
Windräder auf den Weg gebracht werden. Im Augenblick wurde dieses
Verfahren ausgesetzt in Erwartung eines neuen Abstandserlasses durch
die neue Landesregierung, denn die vier Dörfer Adendorf, Arzdorf,
Fritzdorf und Eckendorf sind alle nur knapp einen Kilometer von dem
vorgesehenen Standort entfernt. Perkams: „Und deshalb stehen wir
auch weiterhin bereit, um an der umweltgerechten Entwicklung der
Wachtberger Landschaft teilzunehmen und Bedrohungen von ihr
abzuwenden. Den hohen Wert dieser über Jahrhunderte gewachsenen
schönen Landschaft zu vermehren und bewusst zu machen, darin sehen
wir eine wichtige Aufgabe. Pflege der Kulturlandschaft bedeutet für
uns, auf zwei Feldern Tätigkeit zu sein: der Erhaltung der
natürlichen Ressourcen sowie der Förderung und Erhaltung des
kulturellen Erbes unserer Dörfer“.

30 Jahre Aktionsgemeinschaft, dieses Jubiläum wurde beim 17.
Heimatfest im herrlichen Ambiente der Burg Adendorf entsprechend
gefeiert. Zum Auftakt fand ein ökumenischer Gottesdienst mit Diakon
Wolfgang Kader und der evangelischen Pfarrerin Ingeborg Dahl statt,
der musikalisch von der Jagdhornbläsergruppe des Hegerings Rheinbach
gestaltet wurde. Anschließend erwartete die Gäste im Innenhof der
Burg - bei wunderbarem sonnigem Wetter - ein schönes Programm. Für
die Kinder gab es wieder Malen mit dem Kunstkreis Wachtberg, Reiten im
Burgpark mit der Reitschule Annelore Heiß und weitere Aktionen. Für
die musikalische Unterhaltung sorgten neben den Jagdhornbläsern die
Sängerin Annette Briechle und der Gitarrist Haus Reumann sowie die
„Bluelights“ mit Tanz- und Unterhaltungsmusik. An zahlreichen
Ständen wurde über Geschichte, Kultur und Leben in Wachtberg und
Umgebung informiert. Perkams dankte besonders den Gastgebern der Burg
Adendorf, Georg und Gabriele von Loe, für ihre Unterstützung sowie
den zahlreichen Vereinen, die wiederum für die Bewirtung der Besucher
sorgten – KG Hetzbröde, Hubertus-Schützen, Freiwillige Feuerwehr
und Sportverein Adendorf: „Bei diesem Fest wird wieder deutlich, wie
ein Dorf zusammenhält“. Der Erlös des Heimatfestes kommt wiederum
den Vereinen in Adendorf, Arzdorf und Fritzdorf zugute, die jährlich
den Altentag ausrichten.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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