Villip ist wieder sauber
Freiwillige Helfer sammelten jede Menge Müll
Wachtberg-Villip - Mehr als dreißig Helfer, nicht organisierte Einzelkämpfer und auch
zahlreiche Familien beteiligten sich am zweiten Samstag im März bei
der vom Heimatverein Villip (HVV) initiierten Dorfrandreinigung in
Villip, Villiprott und Holzem. Zu den Helferinnen und Helfern
gehörten auffallend viele Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene,
wie Ulf Hausmanns, Vorsitzender des Villiper Heimatvereins,
erläuterte. Mit dabei waren unter anderem der 7-jährige Emil, der
9-jährige Joseph, Luisa und Josef.
Am Kirchplatz in Villip ärgerten sich Ingrid Hockauff und ihr Nachbar
Dieter Bach bei der Reinigungsaktion darüber, dass es Menschen gibt,
die rund um die eigens für den Müll aufgestellten Abfallbehälter
massenweise Kleinabfall aus den Wiesenbereichen mit Zangen aufnehmen
mussten. Dass Hundekotbeutel in der Straße Am Äckerchen wie
Christbaumschmuck in den Ästen hängen, sorgte zusätzlich für
Verärgerung und wie Teilnehmer der Umweltaktion sagten, sollte man
von den Hundehaltern mehr Verantwortungsbewusstsein erwarten.
Dass leere Flaschen ein Thema werden würden, erlebte Roham Meedin in
Villiprott, als er mit mehreren Kindern entlang des Zukunftsweges auf
Sammeltour ging. Erschreckend war das Ergebnis, was Ulf Hausmanns
schließlich aus dem Bereich zwischen Holzem und der Landstraße
zwischen Berkum und Arzdorf statistisch zu Protokoll gab. 92 Flaschen,
meist ehemals mit alkoholischer Füllung, wurden von den Helfern
alleine hier eingesammelt.
Zum Sammelgut gehörten zudem ein Schwangerschaftstest, Reifen auf
Felgen und Folienreste vom heimischen Obstanbau, die wirklich besser
von den Verursachern, den Obstbauern aus dem Umfeld, selbst
eingesammelt werden sollten. Lob gab es unter anderem für Albert
Schwan, Tobias Teichner und Reiner Saam, die passende Sammelfahrzeuge
bereitgestellt hatten und sich auch sehr bei der Dorfreinigung
engagierten. Erfreut zeigte sich der HVV-Vorsitzende, dass die
örtliche Niederlassung der Deutschen Asphalt GmbH am Villiper
Biemelsweg in diesem Jahr einen der schlimmsten „Hotspots“ an
Müll in der Landschaft in eigener Regie bereinigt hatte.
Hausmanns begrüßt ausdrücklich die Anstrengung von Betriebsleiter
Ralf Großgarten, den Müll aus dem Grün neben der Straße zu holen,
wohin er häufig aus den Führerhäusern von dort wartenden Lastwagen
„entsorgt“ wird. Großgarten kündigte dabei an, die Fahrer
zusätzlich mit einem Schild auf die von der Asphalt GmbH
aufgestellten Müllbehälter hinzuweisen. „Für unsere Helfer, die
sich im vergangenen Jahr geweigert hatten, dort noch Müll
aufzuklauben, ist das ein gutes Signal, dass ihre freiwillige
Samstagsschicht auch Vorbildwirkung haben kann“, so Hausmanns.
- as
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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