Steinzeitliche Spuren in Oberbachem
Gärtner findet historische Pfeilspitze
Oberbachem - (prl) Die Farbe und die Tatsache, dass ihm diese Art Stein bei seiner
Arbeit in Oberbachem noch nie untergekommen war, hatte Gärtner
Benjamin Menke beim Eintopfen von Pflanzen vor einigen Wochen
aufmerksam werden lassen. Vorsichtig hatte er das rötlich-orange
Objekt aus dem Wurzelballen gefischt, in dem er es entdeckt hatte.
Schnell war ihm klar: Dieses Stück Stein muss vor Urzeiten von
Menschenhand bearbeitet worden sein.
Mitarbeiter des Landesverbands Rheinland (LVR) bestätigten in der
Zwischenzeit die Vermutung des Oberbachemers. Tatsächlich handele es
sich um eine Pfeilspitze, deren Basis abgebrochen ist. Das fehlende
Stück war der Grund dafür, dass gleich mehrere Fachleute das
Fundstück begutachteten, um es sachlich zuzuordnen und in die
richtige Zeit einzuordnen. Im Spätneolithikum, also vor etwa 5000
Jahren muss die Pfeilspitze entstanden sein, sagte ein Pressesprecher
des LVR, Jens Schubert. Ob die Pfeilspitze aus Wachtberg zu einer
Siedlung gehörte, auf dem Durchzug oder beim Jagen verlorenging,
konnte man nicht mehr sagen.
Solche Funde habe es bereits häufiger gegeben, nicht jedoch dieser
Region, informierte Schubert. Findet man derartige steinerne
Zeitzeugen in Wachtberg, so solle man sich das das LVR, Außenstelle
Overath, wenden, riet der Fachmann. Sich gezielt auf die Suche begeben
sei allerdings nicht ohne Weiteres erlaubt. Hobby-Archäologen können
sich beim LVR lizensieren lassen und anschließend bei der
Denkmalbehörde eine Grabeerlaubnis beantragen. Im Rahmen der
Lizensierung erfährt der Hobbyforscher, wo und wie man sich auf die
Suche begeben darf. Zusätzlich muss man natürlich den
Grundstückseigentümer um Erlaubnis bitten, auf dessen Grund und
Boden man nach historischen Schätzen suchen möchte.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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