Modernisierung im Schützenhaus
Grünröcke packen kräftig mit an

Auch die Schützen selbst – von links stellvertretender Brudermeister Werner Frings, Brudermeister Thomas Brück und Schießmeister Bernd Krahforst – packen bei der Sanierung und Modernisierung des Schützenhauses mit an. 113.000 Euro investieren die Grünröcke, um in der Zeit nach der Pandemie ihren Mitgliedern eine attraktive Sportstätte anbieten zu können. | Foto: Peter Adolf
  • Auch die Schützen selbst – von links stellvertretender Brudermeister Werner Frings, Brudermeister Thomas Brück und Schießmeister Bernd Krahforst – packen bei der Sanierung und Modernisierung des Schützenhauses mit an. 113.000 Euro investieren die Grünröcke, um in der Zeit nach der Pandemie ihren Mitgliedern eine attraktive Sportstätte anbieten zu können.
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Wachtberg-Villip - (Ad) Reges Treiben herrscht auf dem Schießstand der St.
Sebastianus-Schützenbruderschaft Villip: Doch hier werden keine
Schießwettkämpfe ausgetragen. Stattdessen sind Handwerksfirmen
unermüdlich im Einsatz, und auch die Schützen haben den grünen Rock
gegen einen Arbeitskittel getauscht: Umfangreiche Sanierungs- und
Modernisierungsmaßnahmen werden zur Zeit im Schützenhaus
ausgeführt.

Möglich macht dies das Sportstättenförderprogramm des Landes
Nordrhein-Westfalen: Wie viele andere Sportvereine und Bruderschaften
in der Region haben auch die Villiper Schützen Förderanträge für
entsprechende Maßnahmen eingereicht. Und der Aufwand hierfür hat
sich gelohnt: Zu den Gesamtkosten von 113.000 Euro bewilligte das Land
einen Zuschuss in Höhe von 56.000 Euro. Brudermeister Thomas Brück:
„Ohne diesen Betrag aus dem Programm „Moderne Sportstätten
2022“ wären die Arbeiten nicht finanzierbar gewesen“. Immerhin
bleibt noch einiges, was die Bruderschaft selbst zu tragen hat; es
gibt umfangreiche Eigenleistungen der Schützenschwestern und
Schützenbrüder. Und auch die Gemeinde unterstützt die Grünröcke.

Ein ganz wichtiger Punkt des Maßnahmenkatalogs ist die Modernisierung
der drei Großkaliber- und zehn Luftgewehrstände. Sie erhalten eine
elektronische Trefferanzeige. Das bedeutet: Der Schütze kann auf
seinem Monitor sofort das Ergebnis ablesen. Und bei großen
Wettkämpfen – beispielsweise beim Majestätenschießen – erfolgt
auch eine Übertragung auf einen Bildschirm in der Schützenhalle. Und
diese präsentiert sich nach dem Umbau auch in einem neuen Glanz. Die
1960 eingebaute Einfachverglasung bei den Fenstern wurde bereits durch
eine Doppelverglasung nach energetischen Gesichtspunkten ersetzt.
LED-Lampen sorgen zukünftig für eine zeitgemäße Beleuchtung, zudem
erhielt die Halle einen neuen Holz-Fußboden. Erneuert wurde ferner
die kleine Küche der Schützenhalle. Brück: „Wir hoffen, dass bis
zum Ende des Frühjahrs alle Maßnahmen abgeschlossen sind“.

Doch natürlich ist die Frage noch offen, ab welchem Zeitpunkt denn
die rund 100 Mitglieder der Schützenbruderschaft dann auch ihr dann
attraktives und modernes Schützenhaus nutzen können. Eigentlich
wollten die Grünröcke in diesem Jahr sogar ihr 525jähriges Bestehen
feiern: Die erste urkundliche Erwähnung stammt nämlich aus dem Jahre
1491. Doch alle Vorbereitungen und Planungen hierfür wurden aufgrund
der Pandemie schon längst eingestellt.

Auch das Ostereierschießen findet in diesem Jahr wiederum nicht
statt; an ein Majestätenschießen auf Fronleichnam – am 3. Juni –
ist ebenfalls kaum zu denken. Brück: „Ob es im August ein
Schützenfest geben kann, ist zum heutigen Zeitpunkt auch noch
ungewiss“. Allerdings sind sich Brück, sein Stellvertreter Werner
Frings sowie Schießmeister Bernd Krahforst einig: „Für das
Vereinsleben wäre es wichtig, wenn bald wieder Aktivitäten der
Bruderschaft stattfinden könnten“. Immerhin haben die Grünröcke
die Zeit des Stillstands gut genutzt, um für die Zeit nach der
Pandemie ihren Mitgliedern eine attraktive Sportstätte anbieten zu
können: „Ein wichtiger Impuls für eine erfolgreiche Bruderschaft
in der Zukunft“. Und auch ein weiteres Jubiläum, was dann gefeiert
werden kann, ist schon in Sichtweite: „100 Jahre nach
Neugründung“. Denn im Frühjahr 1927 trafen sich Schützenbrüder
im Lokal von Offergeld, um die Bruderschaft, die bis 1840/42 bestand,
neu zu gründen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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