10 Jahre Drehwerk
Kulturtempel in Adendorf hat sich etabliert

Stolz auf ein einmaliges Kulturzentrum im Drachenfelser Ländchen, das jetzt sein 10jähriges Bestehen feiern konnte: Ille und Rudi Knorr. Ihre Leistung wurde bereits vor Jahren mit dem Innovationspreis der Filmstiftung NRW gewürdigt. | Foto: Peter Adolf
  • Stolz auf ein einmaliges Kulturzentrum im Drachenfelser Ländchen, das jetzt sein 10jähriges Bestehen feiern konnte: Ille und Rudi Knorr. Ihre Leistung wurde bereits vor Jahren mit dem Innovationspreis der Filmstiftung NRW gewürdigt.
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Wachtberg-Adendorf - Es war ein weiter Weg. Ille und Rudi Knorr, die viele Jahre mit ihrer
Agentur für Kinowerbung in Niederbachem ansässig waren, hatten Ende
2003 die stillgelegte Töpferei Söndgen in Adendorf erworben. „Es
war Liebe auf den ersten Blick“, erinnert sich Rudi Knorr. Nach der
Fertigstellung des ersten Bauabschnitts mit den Büroräumen für die
Agentur für Kinowerbung stellte sich dann 2004 die Frage: Was tun mit
den noch leerstehenden und ungenutzten Teilen der immerhin insgesamt
über 2.000 qm großen Immobilie? Der Vorschlag der Bank war klar:
Wohnungen schaffen. Doch genau das wollten Rudi Knorr und Ehefrau Ille
nicht: „Wir hatten keine Lust, uns zukünftig mit Mietern
herumzuschlagen.“

Ein kleines Kino war dann die Idee, ein Ort für feine, auch kleine,
für klassische und kreative Filme, die man in anderen Kinos verpasst
hat oder selten in den großen Kinoketten zu sehen bekommt. Doch
schnell stellte sich in der Wirtschaftlichkeitsberechnung heraus, dass
ein Kino allein finanziell nicht tragbar ist. So kamen in der Planung
eine Kleinkunstbühne und ein Bistro hinzu. Und damit war auch der
Name gefunden: „Drehwerk“ steht für Kino, Bistro und Bühne, für
Bewegung und Power. 2007 konnte die Eröffnung gefeiert werden.

Zehn Jahre besteht das „Drehwerk“ in Adendorf nun, und zu diesem
Jubiläum richteten Rudi und Ille Knorr einen „Tag der offenen
Tür“ mit Live-Musik, Kino, Belustigung für die kleinen Besucher
und vor allem natürlich mit netten Begegnungen aus. Denn viele
Besucher des Drehwerks aus den letzten zehn Jahren gratulierten zum
Jubiläum. „Natürlich gab es vor und beim Start schlaflose Nächte,
doch mit einem Erfolg hatte ich immer gerechnet, so Rudi Knorr.
Allerdings – dass der Zuspruch so gut sein würde, hatte auch er
nicht erwartet. 45 Plätze hat das Kino mit einem interessanten und
attraktiven Programm, für das viele Besucher aus der Region auch
gerne eine längere Anfahrt in Kauf nehmen. 150 Veranstaltungen gibt
es pro Jahr auf der Kleinkunstbühne. Der Bühnensaal mit seinen
Wänden aus altem Feldbrandstein verfügt über 50 bis 80 Sitzplätze
je nach Bestuhlung. Und die Künstler – Kabarettisten, Musiker und
Bands – schätzen die intime Atmosphäre, den direkten Kontakt mit
dem Publikum. Das Bistro liegt in den Händen von Sohn Philipp. Der
ausgebildete Hotelfachmann und Koch serviert in dem gemütlichen,
lichten Raum mit dem alten Brennschlot leckere, leicht mediterran
gehaltene Gerichte und kleine Snacks. Nach zehn Jahren gibt es jetzt
bald die ersten Umbaumaßnahmen. Das Foyer soll größer, gefälliger
werden. Und natürlich machen sich die Macher auch Gedanken für ein
zeitgemäßes Programm im Kino und auf der Bühne. „Mit Jana Zimmer
und Alina Krieg haben wir zwei Auszubildende zur
Veranstaltungskauffrau, die uns immer wieder mit neuen Ideen
überraschen“, lacht Knorr. „Aber wir müssen uns mit neuen
Formaten auch auf ein verändertes Freizeitverhalten einstellen“.

- Peter Adolf

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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