Eine Bustour durchs Ländchen
Mit Hans-Jürgen Döring durch Wachtberg

Am Rathaus berichtete Hans-Jürgen Döring anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der kommunalen Neuordnung von der Ausgangssituation im Ländchen. | Foto: prl
  • Am Rathaus berichtete Hans-Jürgen Döring anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der kommunalen Neuordnung von der Ausgangssituation im Ländchen.
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Wachtberg - (prl) Wie war das eigentlich damals und warum ist Wachtberg so
entstanden und zu dem herangewachsen, was es heute ist? Diese Fragen
beantwortete Hans-Jürgen Döring auf der ersten von zwei Bustouren
durch Wachtberg anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der kommunalen
Neuordnung rund um Bonn herum.

Als alles begann, am 1. August 1969 hatte der spätere Bürgermeister
und heutige Altbürgermeister in Wachtberg seinen ersten Arbeitstag im
Ländchen. Er betrachtete im alten preußischen Rathaus aus einem
kleinen Dachbüro heraus durch die Luke das damals typische
Wachtberger Bild: Wiesen, ein paar Kühe, Hügel. Seine
landschaftliche Schönheit hat sich Wachtberg weitgehend bewahrt.
Allerdings hat sich ansonsten einiges verändert. Aber warum
eigentlich?

Als Bonn zur Hauptstadt wurde, siedelten sich viele Menschen nicht nur
in der beschaulichen Stadt selbst, sondern auch im Umland an. So
wuchsen die Einwohnerzahlen in einzelnen Orten schnell. Jede Ortschaft
war zudem selbst als kleine Gemeinde mit allen Gemeindeorganen
organisiert, obwohl einige Ortschaften ursprünglich kaum über mehr
als 100 Einwohner verfügten. Dazu gab es eine übergeordnete
Verwaltung über das Amt Villip, Die Entscheidung fiel schlussendlich
in Düsseldorf, die Orte des Amtes Villip und drei weitere Orte, die
zuvor Meckenheim zugeordnet waren, zu einer Gemeinde zusammenzufügen,
um eine möglichst günstige Entwicklung und die Bewältigung der
strukturellen Aufgaben zu ermöglichen, die viele Neuankömmlinge mit
sich brachten.

Zu tun gab es genug, denn das Wachstum war immens. Während die
Gemeinde Wachtberg mit 12632 Einwohnern aus der Taufe gehoben wurde,
lebten nur zehn Jahre später bereits weit über 16000 Menschen im
Ländchen. Bis heute ist die Bevölkerung auf mehr als 20 000
Einwohner angewachsen. In der Zeit der explosiven Entwicklung
brauchten die Menschen schnell eine zuverlässige Wasserversorgung,
die Schulreform von 1967 mit der Aufteilung der Volksschule in Grund-
und Hauptschule musste umgesetzt werden, eine effektive Kanalisation
gebaut werden, Verwaltungs- und Versammlungsräume, Sport- und
Freizeitstätten geschaffen werden.

Zu einigen gut sichtbaren Ergebnissen der Veränderungen und
Errungenschaften führte die Bustour mit der ersten Station am
Rathaus, einem Halt am Limbachstift, am Schulzentrum und dem
Schlusspunkt am Einkaufszentrum.

Auch Angela und Hans Thelen genossen die Erinnerungstour. Sie selbst
sind Zeitzeugen und waren sich einig: Damals haben einige Leute das
Heft in die Hand genommen und einfach angefasst, damit die Aufgaben
bewältigt werden konnten.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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