Schafe pflegen den Rodderberg
Pflege durch Nutzung
Bad Godesberg/Wachtberg - (as) Der Rodderberg ist als Naherholungsgebiet mit seinen Wanderwegen
überall bekannt. Im Rahmen einer zweistündigen Führung erläuterten
seitens der Biologischen Station Bonn/Rhein-Erft e.V. Monika Hachtel
und Christian Chmela den vielen interessierten Teilnehmern, was sich
hinter dem Thema der Pflege durch Nutzung verbirgt.
Die Beweidung durch Schafe und Ziegen erfolgt zwei Mal jährlich am
Rodderberg auf den wertvollen Mager- und Trockenrasen-Flächen,
erklärte Monika Hachtel, die auch vor zwei Jahren dabei war, als
diese Veranstaltung erstmals durchgeführt wurde. „Damals waren rund
200 Teilnehmer dabei und wir waren überrascht, wie groß das
Interesse an der Landschaft rund um den erloschenen Vulkan war.“ Und
so gab es erneut viele spannende Details zu erfahren. Zum Beispiel,
dass die Schafe sich mit Vorliebe dem Rasen widmen, während die
Ziegen auch gerne Sträucher fressen . Beide Tierarten halten so das
Grünland offen.
Tierwirt Theo Burbach und sein Mitarbeiter Sven-Ake Ivers ziehen im
Jahresverlauf mit 2.000 Schafen durch die gesamte Region zwischen
Bergischem Land, Koblenz, der Eifel und dem Moselbereich. Am
Rodderberg hatten sie zum Termin der Biologischen Station diesmal rund
100 Böcke mitgebracht, die hier normalerweise Mitte April und dann
wieder ab Mitte September für jeweils zwei bis drei Wochen die
„Pflegearbeit“ übernehmen.
Ob die Teilnehmer gut bei den Erläuterungen der beiden Experten
zugehört hatten, zeigte sich beim anschließenden Rodderberg-Quiz,
bei dem es als Hauptpreis passender Weise ein Schaffell und weitere
Preise zu gewinnen gab. Beim Quiz drehte sich nämlich alles um den
schützenswerten Lebensraum auf dem Rodderberg, um die Schafrassen von
Schäfer Theo Burbach, um das Alter der Schafe, um schlimme
Schafkrankheiten und um die Dinge, die Schafe normalerweise fressen.
Und wer dann schließlich auch wusste, wozu Schafwolle benutzt wird,
gehörte schnell zu denjenigen, die später vielleicht Post von der
Biologischen Station Bonn/Rhein-Erft bekommen haben. Gut besucht war
zudem auch der Informationsstand der Biologischen Station, an dem
Kirsten Treis und Sofia-Clara Doerr über die Naturschutzarbeit und
die Fauna in der Region informierten.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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