Leckeres für Biene, Schmetterling und Co.
Saatgut von der „Pössemer Nektarbar“

Hans-Joachim Duch mit weiteren Mitgliedern des Bürgerverein Werthhoven an der Nektarbar. | Foto: AS
  • Hans-Joachim Duch mit weiteren Mitgliedern des Bürgerverein Werthhoven an der Nektarbar.
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Wachtberg-Werthhoven - (as) Eine Bar ohne Barhocker und ohne Gläser, dafür aber den
Barkeeper mit einer Suppenkelle und einer voll mit Saatgut gefüllten
Kunststoffwanne gab es zur erstmals organisierten „Pössemer
Nektarbar“. Alle Teilnehmer hielten sich an die Corona-Bestimmungen
auf dem Außengelände des Bürgertreffs. Jung und Alt waren
hinsichtlich der Blühsamenaktion begeistert, was der Bürgerverein
Werthhoven mit der Nektarbar für die kommenden Monate bewirkt.

„Wenn wir vom Schutz der Bienen sprechen, so meinen wir in erster
Linie eigentlich gar nicht die Honigbiene, sondern die gesamte Gruppe
der Wildbestäuber. Dazu zählten auch Wildbienen, Hummeln, Wespen,
Fliegen, Schmetterlinge und Schwebfliegen“ äußerte vor Ort
Hans-Joachim Duch, langjähriger Vorsitzender des Bürgervereins und
diesmal als Barkeeper im Einsatz.

Bei der Nektarbar gab es für Vorbeikommende gut gefüllte
Samentütchen, wenn man seine Gartenmöglichkeiten passend schilderte.
Der Bürgerverein wählte für sein Projekt eine besondere einjährige
Saatgutmischung für die Gärten Werthhovens, wobei es vor Ort hieß,
dass auch mit mehrjährigem Pflanzenaustrieb zu rechnen ist. Die Saat
ist sowohl für Beete als auch für Blumenkästen oder Töpfe
geeignet. Die verschiedenen Farben der 34 Blumenarten werden bei den
Anwohnern in Werthhoven in den kommenden Monaten bis Oktober für
Begeisterung sorgen, wenn sich das Saatgut richtig befeuchtet und in
guter Erde ausgesät entwickelt.

Nicht nur in Werthhoven soll es blühen. Deshalb entschloss sich der
Bürgerverein spontan, auch anderen Besuchern an der Nektarbar
„reichlich Samen einzuschütten“. Pollen und Nektar bieten Nahrung
für die Insekten. Die Pflanzenstängel gewähren Unterschlupf, sofern
die Pflanzen nicht direkt nach der Blüte ausgerissen werden.
Abgestorbenes Pflanzenmaterial ist in einem insektenfreundlichen
unaufgeräumten Garten sehr erwünscht und deshalb gab es vor Ort am
Bürgertreff Tipps, einen Teil seines Garten hinsichtlich Bepflanzung
nicht aufzuräumen, sondern dem Saatgut Platz für reichlich Vielfalt
zu gewähren. Schon ein Streifen Rasen, den man weniger mäht oder
eine Ecke, in der ein paar Äste gestapelt liegen bleiben, hilft.
Erfahrungen zu Wildbienenhotels wurden ebenfalls ausgetauscht, wobei
ein Wildbienenhotel an der Werthhovener Kapelle seit Kurzem ein tolles
Beispiel für neugeschaffene Nistmöglichkeiten darstellt.

Die beiden Werthhovener Strohpuppen, Jakob und Adele, werden in diesem
Sommer auch wieder am Ortseingang platziert, berichteten die
anwesenden Bürgerverein-Mitglieder. Auf dem Standplatz, an dem das
Strohpuppenpaar platziert wird, wird dann ebenfalls alles bunt
blühen. Auch für diese Fläche wurden aus der Nektarbar Samen
bereitgestellt.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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