Zu Besuch in der Kugel
Tag der offenen Tür im Fraunhofer-Institut

Im Mittelpunkt auf dem Rundweg durch das Radarforschungsinstitut stand der Blick in das Innere der weißen Kugel zwischen Werthhoven und Berkum. | Foto: as
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Wachtberg - Hochbetrieb herrschte beim Tag der offenen Tür im Fraunhofer-Institut
für Hochfrequenzphysik und Radartechnik in und rund um die große
Kugel am letzten Sonntag im Juni zwischen Wachtberg-Berkum und
Wachtberg Werthhoven. Nachdem der letzte Tag der Offenen Tür im
weltbekannten Forschungsinstitut inzwischen 13 Jahre zurückliegt,
gaben Dr. Peter Knott und Professor Dirk Heberling (beide leiten seit
August vergangenen Jahres das Institut mit seinen rund 300
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern) mit mehr als 70 anwesenden
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Einblick in die Arbeit des
Fraunhofer-Instituts. Eine Auswahl verschiedener Forschungsarbeiten
wurde ganz besonders vorgestellt. Die meisten Besucher interessierte
natürlich die Frage, was sich in der weithin über das Drachenfelser
Ländchen sichtbaren weißen Kugel befindet. Dort sahen die kleinen
und großen Besucher dann das Weltraumbeobachtungsradar TIRA (Tracking
and Imaging Radar). Forscher des Instituts erläuterten die
Einrichtungen für analoge und digitale Leiterplattentechnologie,
Messtechnik bis in den Terahertz-Bereich, mehreren echoarmen
Messkammern und mit Radarsystemen ausgestattete Fahrzeuge. Vorgestellt
wurde auch das Ultraleicht-Flugzeug „Delphin“ zur Radarbeobachtung
aus der Luft.
Als eines der größten Radarforschungsinstitute in Europa ist das
Institut bekannt, sagte Dr. Peter Knott und verwies auf die
Geschäftsfelder Verteidigung, Weltraum, Verkehr und Umwelt sowie
Sicherheit und Produktion. In den Bereichen Erneuerbare Energien,
Waldschadensanalyse, Umweltverschmutzungs-Monitoring, Recycling und
ökologische Begleitforschung können Hochfrequenzsensoren wichtige
Beiträge liefern, hieß es an einem der Informationsstände. Radar
ist seit vielen Jahren zudem der wichtigste Sensor zur Überwachung
und Aufklärung des erdnahen Weltraums. Viele Fragen wurden an
Informationsständen zum Geschäftsfeld Verkehr gestellt, denn gerade
beim Automobilradarthema stehen Fahrerassistenzsysteme im Mittelpunkt,
deren Entwicklung auch mit Hilfe der Mitarbeiter des
Radarforschungsinstituts vorangetrieben wurde. Das Besucherinteresse
am Tag der offenen Tür war immens groß – hiermit hatten die
Veranstalter auch gerechnet und aus Sicherheitsgründen die
Eingangskontrollstellen personell verstärkt.

Junge Gewinner!
Im Rahmen eines kreativen Mal- und Bastelwettbewerbs gewann Fritz
Blumenthal (Wachtberg) in der Altersklasse der 6 bis 8 Jahre alten
Kinder vor Moritz Niedermeier (Hildesheim) und Moritz Volkner
(Rheinbay/Boppard). Johanna Rödiger (aus Sinzig) gewann in der
Altersklasse der 9 bis 12-jährigen Kinder vor Anna Laschet
(Wachtberg)  und den beiden Rheinbacher Kindern Louis Schumacher und
Sophia Murmann. In der Altersklasse der 13 bis 16-Jahre alten
Jugendlichen freute sich Anna-Maria Franke (Wachtberg) über den 1.
Platz. Die Sieger dürfen den Forscherinnen und Forschern in den sonst
nicht für die Öffentlichkeit zugänglichen Laboren über die
Schulter schauen und selbst Forschungsluft schnuppern, sagte
Christiane Weber, Mitarbeiterin aus dem Bereich der
Öffentlichkeitsarbeit des Fraunhofer-Instituts. Auch ein exklusiver
Blick in den Kontrollraum des Weltraumbeobachtungsradars TIRA, welches
sich in der großen weißen Kugel des Forschungsinstituts verbirgt,
wird den Gewinnern gezeigt.

- as

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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