St. Martin
Tolle Idee „rettet“ das Martinsfest in Villip
Wachtberg-Villip - (as) Dass Corona die Durchführung sämtliche Veranstaltungen seit
vielen Wochen zunichte macht, sorgt auch bei den
Traditionsveranstaltung für großen Frust. Mit einer tollen Idee
sorgte am Wochenende der Heimatverein Villip und der in Holzem
wohnende CDU-Gemeinderat Tobias Teichner für Aufsehen.
Teichner stieg am vergangenen Samstagabend an der katholischen
Villiper Kirche auf´s Pferd „Cisco“ und unternahm einen
„Martinsritt“ durch zahlreiche Villiper Straßen. In anderen
Jahren ziehen beim örtlichen Martinszug hunderte von Kindern mit
ihren bunten selbstgebastelten Laternen hinter dem St.
Martin-Darsteller her. Diesmal standen die Kinder mit ihren Eltern
hingegen am Straßenrand und stimmten teilweise selbst sogar
Martinslieder an.
Dem Heimatverein Villip war es zudem gelungen, Landwirt Albert Schmitz
für die Aktion zu gewinnen. Schmitz schmückte vor dem Martinsritt
seinen Traktor mit LED-Beleuchtung und verband einen großen Anhänger
mit dem Zugfahrzeug. Auf dem Anhänger saßen dann mit jeweils etwas
Abstand sieben Bläser, die von Christoph Müller dirigiert wurden und
am laufenden Band verschiedene Martinslieder spielten. Jüngster
teilnehmender Musiker war der neunjährige Paul.
Müller äußerte, dass er in den Vorjahren mit jeweils um die zwanzig
Musiker beim Martinszug in Villip dabei gewesen wäre, dies diesmal
aber leider wegen Corona nicht möglich war. Dem Aufruf des
Heimatverein Villip, die Häuser entlang der Straßen im Ort mit
Laternen zu schmücken, kamen viele Anwohner nach. Besonders gelungen
erwiesen sich über mehrere Fenster angebrachte Scherenschnitte mit
Martinszug-Motiven am Haus von Anne Reins. Ihre Kinder sangen sogar
beim Vorbeireiten von St. Martin mit großer Begeisterung
Martinslieder. Andere Kinder, wie beispielsweise Ameli aus Klasse 3,
die eine Faultier-Darstellung als Laterne gebastelt hatte, Mara aus
der Klasse 2c mit einer Eulenlaterne, Isabell aus der Klasse 3a mit
einem Eichhörnchen-Motiv als Laterne und Max aus Klasse 4c mit einer
mit vielen Punkten gestalteten Laterne zeigten stolz ihre kleinen
Kunstwerke. „In der Schule hatte wir anstatt des großen
Martinszuges diesmal ein Martinsspiel durchgeführt und alle Kinder
waren auf dem Schulhof versammelt“ erzählten sie.
Ulf Hausmanns, Vorsitzender des Heimatverein Villip, Regina Steuth,
Hannelore und Karl-Josef Hoffmann hatten mit dem Team des Erzählcafé
zusätzlich in den Tagen vor dem Martinsritt von Tobias Teichner
insgesamt 140 Wecken an Senioren und Heimatvereins-Mitglieder aus den
Ortsteilen Villip, Villiprott und Holzem verteilt – ganz „im
Geiste des Sankt Martin als ein Zeichen der Verbundenheit“.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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