Komische Kugel
Verein DiWa verleiht „Wachtberger Kugel“ für humorvolle Gedichte

Gewinner der begehrten Wachtberger Kugeln: Manfred Rothengatter (li.) und Eberhard Gast. | Foto: prl
  • Gewinner der begehrten Wachtberger Kugeln: Manfred Rothengatter (li.) und Eberhard Gast.
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Wachtberg - Rund 400 Einsendungen zeigten den Initiatoren des Lyrik-Wettbewerbs
„Wachtberger Kugel“, Herbert Reichelt und Dieter Dresen vom Verein
DiWa – Dichtung in Wachtberg, dass sie mit ihrer Idee ins Schwarze
getroffen hatten. Vor drei Jahren hatten sie erstmals eine
Ausschreibung für komische Lyrik in Deutschland und den
deutschsprachigen Nachbarländern gestartet. Die Resonanz war und
blieb überwältigend, sodass auch dieses Jahr die besten Autoren ins
Drachenfelser Ländchen eingeladen wurden, um ihre Werke vorzutragen
und einen der begehrten Publikumspreise zu ergattern.

Mit dieser Ausschreibung ist der DiWa klar die Wiederbelebung eines
totgesagten Genres mit Ergebnissen gelungen, die teilweise den
Vergleich den Meisterwerken Heinz Erhards nicht scheuen müssen. Dank
der Unterstützung der KuKiWa (Verein für Kunst und Kultur in
Wachtberg), des Drehwerks, der Töpferei Hansen, der enewa, dem
Wachtberger Künstler Josef Kemp, der Raiffeisenbank Voreifel und der
Städte- und Gemeindestiftung der Kreissparkasse Köln erhielten die
jeweiligen drei Gewinner der Jury- und Publikumspreise zusätzlich
Preisgelder zwischen 100 und 300 Euro.

Randvoll war der Bühnensaal des Drehwerks, als es nach den Vorträgen
an die Preisverleihung ging. Die Ränge Eins bis Drei nach dem Urteil
der Jury hatten sich Eberhard Gast, Elisabeth Kuhs und Manfred
Rothegatter gesichert. Das Publikum votierte ohne Kenntnis des
Juryurteils auf den dritten Platz Monika Clever aus Wachtberg. Als
Zweitbeste bestätigten sie Elisabeth Kuhs und wählten Manfred
Rothengatter auf Platz Nummer Eins.

Voller Wortwitz hatte Eberhard Gast dramatische Szenen der Nöte eines
Dramaturgen kurz vor einer im Chaos zu versinken drohenden
Schauspielszene fast fühlbar in Verse gefasst und vorgetragen.
Manfred Rothengatter nahm die Vegan-Welle aufs Korn und schilderte die
Gewissensnöte eines „konvertierten“ Metzgers. „Ab heute töte
ich vegan“, rezitierte der Autor und erläutert später, wie grausam
der Metzger das Gemüse zurichtet: „Zerhacke gnadenlos Schalotten,
genauso wie die Frühkarotten“. Die besten humorvollen Gedichte
konnten in der Pause oder nach der Preisverleihung als Anthologie
unter dem Titel „Die besten Kugel-Schreiber 2019“ erworben werden.
Weiterhin sind diese und die vorangegangenen Sammlungen auch unter
Lyrik@wachtberger-kugel.de oder im Buchhandel für 12 Euro
erhältlich.

- prl

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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