Wiedergeburt
Wiederaufbau der historischen Zettelmeyer-Scheune
Wachtberg - (as). Eine historische Scheune, die einer Neubaumaßnahme in
Niederbachem an der Bondorfer Straße weichen musste, erlebt gerade
eine Wiedergeburt.
Der Adendorfer Architekt Heinz Hartmann hat einen scharfen Blick auf
die Baumaßnahme am Ortsrand von Arzdorf, wo das Fachwerk der alten
Scheune inzwischen schon gut sichtbar auf dem Grundstück von Familie
Wiesel zur Geltung kommt. Die Scheune des sogenannten
Zettelmeyer-Hofes muss bei ihrer ersten Errichtung an einem ganz
anderen Ort in Niederbachem gestanden haben, ist sich Dr. Walter
Töpner sicher, der die Sicherung der historischen Scheune und den
Umzug nach Arzdorf mitbegleitete.
Der Aufbau des Fachwerkes erfolgt seit Anfang März in Arzdorf, sagte
bei einer Baubesichtigung Architekt Heinz Hartmann, der für das
Richtfest beziehungsweise die Feier der Fertigstellung schon
Trinkkrüge in einer Adendorfer Töpferei geordert hat. Bauherr des
Projektes ist die Obsthof-Familie von Franz Wiesel, der hiermit seiner
Tochter Sandra Paulußen einen großen Wunsch erfüllen will. Es wird
sicherlich ein Schmuckstück werden, sind sich Walter Töpner und
Heinz Hartmann sicher. Und das Hoftor der Scheune, welches zunächst
gesondert an das Freilichtmuseum in Kommern übergeben werden sollte,
hat Töpner für den neuen Arzdorfer Standort der Scheune auch
sichergestellt.
Die Bauherren planen in der Scheune vielleicht einen kleinen Hofladen
mit Produkten des Wiesel-Hofes einzurichten. Deshalb hat Obstlandwirt
Wiesel auch die erheblichen Kosten für den Abriss und Wiederaufbau
der historischen Scheune übernommen.
Das Fachwerkgerüst wird gerade hochgezogen. Weiße beschichtete
Dämmplatten werden in Kürze in das Fachwerk eingebaut. Die
bisherigen Dach-Tonziegel werden auf dem Dachstuhl wiederverwendet, da
diese noch nicht so alt sind. Bis Ende April soll das Bauvorhaben
abgeschlossen sein.
Große Freude, dass die Versetzung beziehungsweise Rettungsaktion
„Scheune" realisiert werden konnte, herrscht beim Niederbachemer
Heimatverein – sonst wäre die Scheune zu Kleinholz zerlegt worden
und könnte nicht ihren „dritten" Lebensabschnitt beginnen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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