Reise in die Vergangenheit
27 Stationen durch die Stadtgeschichte

Nach Jahren der intensiven Vorbereitung wurde die letzte der 27 kulturhistorischen Stelen für Waldbröl enthüllt. Dr. Helmut Rönz (LVR), Dr. Albrecht Brendler, Bürgermeister Peter Koester, Landrat Jochen Hagt, Theo Schüller (Wir für Waldbröl), Leo Wehling (Waldbröl erleben) (v.l.). | Foto: Jürgen Sommer
  • Nach Jahren der intensiven Vorbereitung wurde die letzte der 27 kulturhistorischen Stelen für Waldbröl enthüllt. Dr. Helmut Rönz (LVR), Dr. Albrecht Brendler, Bürgermeister Peter Koester, Landrat Jochen Hagt, Theo Schüller (Wir für Waldbröl), Leo Wehling (Waldbröl erleben) (v.l.).
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Waldbröl - Der Bonner Historiker Dr. Albrecht Brendler nahm die Stadt Waldbröl,
bevor das Handlungskonzept in die Tat umgesetzt wurde, wie er sagt,
jahrelang nur im Vorbeifahren wahr: Die stark befahrene B 256
(Kaiserstraße), die Merkurruine und Leerstände in vielen
Geschäften. Als die Stadt im Jahr 2016 mit der Bitte an Brendler
herantrat, die Geschichte der Stadt aufzuarbeiten, um historisch
wichtige Standorte mit Infotafeln versehen zu können, fragte er sich:
„Hat denn die Marktstadt so viel zu bieten?“ Brendler nahm dennoch
- oder gerade deswegen - die Herausforderung an!

Vor wenigen Tagen wurde das Ergebnis der Arbeit vorgestellt: Die
letzte der 27 Stelen, welche gemeinsam das Herzstück des historischen
Stadtrundgangs bilden, wurde in der Markthalle feierlich enthüllt.
Eingeladen hatte die Stadt Waldbröl gemeinsam mit „Wir für
Waldbröl“ und dem „Förderverein Waldbröl erleben“. „Was
lange währt wird endlich gut“, hatte Bürgermeister Peter Koester
zu Beginn der Veranstaltung in seiner Begrüßungsrede gesagt und auf
den Ursprung ins Jahr 2014 zurückgeblickt.

Damals schon hatte die inzwischen leider verstorbene Annette Tillmann
darauf hingewiesen, dass Waldbröl viel zu bieten habe. Mit
Fördermitteln des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) ließe sich
diesbezüglich für die Waldbröler Bürger etwas Attraktives
schaffen. Da nur der Kreis Fördermittel beim LVR beantragen kann,
trat Bürgermeister Peter Koester an den Landrat heran und bat um
Unterstützung für einen Förderantrag über 20.000 Euro zur
Erstellung eines kulturhistorischen Konzeptes für die Stadt
Waldbröl.

Die Förderung wurde genehmigt und der Auftrag an Brendler zur
Erstellung eines druckfähigen Manuskriptes konnte erteilt werden. Mit
kundigen Waldbröler Bürgern wurden Bilder, Grafiken und Texte
gesichtet und Schwerpunkte bei den Begehungen gesetzt. Der
Kulturausschuss gab seine Zustimmung und es entstanden die 27
Geschichtsstationen mit Infotexten, Bildern und Grafiken.Diese sind
inzwischen in der Broschüre „Waldbröl entdecken“ mit Wegekarten
veröffentlicht. „Jährlich besuchen rund 200.000 Menschen die
Museen im Oberbergischen Kreis“ ließ Landrat Jochen Hagt bei der
Eröffnung wissen. „Waldbröl ist jetzt ein Beispiel dafür, dass
man Geschichte nicht nur in Museen erleben kann.

Auch an Wanderwegen lassen sich viele historische Bezüge erkennen“,
so der Landrat. Im Anschluss an die Feierstunde gab es einen kleinen
Rundgang in der Innenstadt, bei der die Gäste unter der fachkundigen
Leitung von Albrecht Brendler zu einigen Geschichtsstation geführt
wurden. Im Übrigen sind auch in Außenorten und in dezentral
liegenden Stadtteilen Stelen oder Denkmaltafeln aufgestellt worden. So
in Isengarten und Eichen, sowie in Diezenkausen, Bladersbach und
Schnörringen.

- Jürgen Sommer

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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