Helfen und beistehen
30 Jahre Freundeskreis Asyl Waldbröl

Mit der Grillstation war auch für das leibliche Wohl der Gäste bestens gesorgt. Foto: Freundeskreis Asyl Waldbröl
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  • hochgeladen von Angelika Koenig

Waldbröl. 30 Jahre Freundeskreis Asyl in Waldbröl wurden mit einem großen Fest unter dem Motto „Miteinander leben lernen“ gefeiert. Zum Festakt hatten sich rund 100 Besucher*innen aus vielen verschiedenen Nationen in der Aula des Hollenberg Gymnasiums eingefunden. Die Orchestergemeinschaft „Legato“ der Musikschule Werdin gestaltete den musikalischen Teil. So international wie die Herkunft der Besucher, so war auch das musikalische Programm. „Legato“ spannte den Bogen von vielen internationalen Stücken bis hin zu „Kein schöner Land“. Der durch das Programm führende Pfarrer Jochen Gran begrüßte Hanna Wacker, die mit ihrem verstorbenen Mann Günter den Freundeskreis Asyl in Waldbröl 1993 gegründet hatte. Damals wurden die vielen Flüchtlinge des Balkankriegs nicht nur mit offenen Armen empfangen. Der Freundeskreis wurde gegründet, um den Flüchtlingen beizustehen und zu helfen.
Als „Special Guest“ der Veranstaltung begrüßte er Zohre Esmaeli, die als Jugendliche aus Afghanistan geflohen war. Heute ist sie als DRK-Botschafterin und Model bekannt. Sie betonte, dass Integration nur dann gelingt, wenn die Geflüchteten eine neue Identität hinzugewinnen, ohne die Alte aufgeben zu müssen.
In einer Gesprächsrunde, die von Bamdad Esmaili (WDR4you) geleitet wurde, ging es dann um die konkrete Situation der Migration in Waldbröl. Mit Hanan Alawad (Syrien) und Nahim Balotsch (Afghanistan) waren zwei junge Menschen in der Runde vertreten, die 2015/2016 nach Waldbröl gekommen waren, seither Integration erlebt haben und sehr positiv über die Aufnahme in der Kleinstadt berichten konnten. Hanan berichtete insbesondere stolz von ihrer Mitarbeit bei der Freiwilligen Feuerwehr und in der Kirchengemeinde. Meryem Sabuncuoğlu blickt auf 30 Jahre Integration in Waldbröl zurück und freut sich, die selbst erfahrene Hilfe durch ihre Mitarbeit im Freundeskreis wieder zurückzugeben. Konni Wagener, ehemalige Leiterin des Sozialamtes in Waldbröl, betonte, dass die dezentrale Unterbringung und die Begegnung auf Augenhöhe wesentliche Pfeiler der erfolgreichen Integration der Geflüchteten in Waldbröl waren und sind. Tanja Soest und Maic Stausberg berichteten übereinstimmend von der beeindruckenden Gastfreundschaft der Geflüchteten. Kirchenrat Rafael Nikodemus hob hervor, dass Gemeinden wie Waldbröl durch die Zusammenarbeit von Sozialämtern und privaten Initiativen auch heute noch in ihren Integrationsbemühungen sehr erfolgreich sind.
Besonders die vielen Kinder kamen an diesem Nachmittag auf ihre Kosten. Hüpfburg, Kinderschminken, Mini Parkour in der Sporthalle, Stationen, an denen gebastelt und gemalt werden konnte. Unterstützt wurde das Kinderprogramm durch Mitarbeiterinnen vom Kindergarten Sonnenstrahl und vom CVJM Waldbröl. Die Klasse 12-Q2 der Gesamtschule brachte das Theaterstück „Rotkäppchen in 6 Sprachen“ auf die „Bühne.
Infos auf www.asyl-waldbröl.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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