Merkurkomplex in Waldbröl
Abbruch verläuft problemlos

Rolf Knott (r.) und Christoph Peikert , hier im Gespräch mit Polier Hartmut Douwes (m.), zeigen sich zufrieden mit dem Fortschritt der Abbrucharbeiten am Merkurhaus. Anfallender Sondermüll wird aussortiert, verpackt und separat gelagert. | Foto: Jürgen Sommer
  • Rolf Knott (r.) und Christoph Peikert , hier im Gespräch mit Polier Hartmut Douwes (m.), zeigen sich zufrieden mit dem Fortschritt der Abbrucharbeiten am Merkurhaus. Anfallender Sondermüll wird aussortiert, verpackt und separat gelagert.
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Waldbröl - 40 Arbeitskräfte waren bei der Entrümpelung des Merkurhauses im
Einsatz. Viel Handarbeit war nötig, vor allem beim Separieren der
Schadstoffe. Dachpappe, asbesthaltiges Material, Styropor und
künstliche Mineralfasern (KMF), die in Dämmstoffen verarbeitet
wurden, mussten verpackt und entsorgt werden.

„Das war bisher das größte Problem“, erklärt Hartmut Douwes,
Polier des Abbruchunternehmens. Was augenblicklich bis zum Ende der
Arbeiten im Sommer abläuft ist Routine. Aktuell arbeitet sich ein
Bagger mit der Betonschere in die Bausubstanz. Störrische Moniereisen
werden sofort von der Baumaschine durchtrennt. Ein Bröselbagger
zerkleinert die Betonbrocken, und der Rest des Eisens fällt dabei
heraus.

Die Betonbrocken werden vor Ort einer Brechanlage zugeführt, die das
Material auf die gewünschten Korngrößen zerkleinert. So gewinnt man
15 000 Kubikmeter recyceltes Material, was zum Verfüllen oder zur
Herstellung von Untergründen verwendet werden kann. Ein Teil wird
nach dem Abbruch zur Weiterverwendung auf dem Gelände
zwischengelagert.

Die Gebäudehöhe macht keine Probleme, da die Arbeitshöhe des
80-t-Baggers bis auf 35 Meter hinaufreicht. Insgesamt stehen fünf
Bagger, von 30- bis 80 Tonnen, auf dem Gelände bereit. Rolf Knott,
Leiter des Fachbereichs Bauen, ist ebenso wie Christoph Peikert,
Leiter des Gebäudemanagements der Stadt, mit dem Fortschritt der
Arbeiten zufrieden.

Rund 1,5 Millionen Euro wird allein der Abbruch kosten. Zur Nutzung
und Wiederbebauung der entstehenden Freifläche sind in
Bürgerversammlungen bereits die Konzepte vorgestellt worden. Es
werden drei Baufelder entstehen. Eines an der Bahnhof- und zwei an der
Kaiserstraße, die für den Wohnungsbau vorgesehen sind, verbunden mit
kleinteiligem Einzelhandel.

Die Flächen werden Privatinvestoren zum Kauf und zur Bebauung
angeboten. Zusätzlich wird durch die Stadt eine modern gestaltete
Freifläche für die öffentliche Nutzung mit angegliederten
Parkplätzen hergerichtet. Geplant ist ferner den Brölbach
offenzulegen, um ihn in eine Event- oder innerstädtische
Erholungsfläche zu integrieren. Einschließlich Abriss und
Neugestaltung des Areals steht der Stadt ein förderfähiger Betrag
von knapp sechs Millionen Euro zur Verfügung. „Sobald Investoren
konkrete Planungen vorlegen, werden wir in Bürgerversammlungen
darüber informieren“, erklärt Rolf Knott, der optimistisch in die
Zukunft schaut: „Wir sind in guten Gesprächen!“

- Jürgen Sommer

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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