Berufsorientierung der Gesamtschule Waldbröl
Anders gehts auch

Ali Mahlodji erklärte den Gesamtschülern seine Sicht der Dinge in puncto Berufsorientierung. | Foto: Schule
  • Ali Mahlodji erklärte den Gesamtschülern seine Sicht der Dinge in puncto Berufsorientierung.
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Waldbröl - (eif) Ali Mahlodji hat eine bewegte Biographie. Als kleines Kind
iranischer Eltern musste er eine Flucht über die Türkei erleben.

Später schmiss er die Schule wegen Prüfungsangst kurz vor dem
Abitur, hatte über 40 Jobs, davon einige als Projektleiter bei
größeren Firmen. „Es gibt über 100.000 Jobtitel in der Welt.
Woher soll ich wissen, was das Richtige für mich ist?“ – diese
Frage stellt sich Mahlodji immer wieder.

Seine Lösungsidee stellte er jetzt über 300 Gesamtschülern vor.

Schon als Kind habe er die Idee gehabt, dass man eine Art
„Freundschaftsbuch“ für Lebensgeschichten haben müsste. 2010
gründete er mit Freunden die Plattform „Whatchado“ (Kunstwort in
Anlehnung an „What do you do?“ / „Und was machst du so?“),
eine Art „Dating-Portal zur Berufswahl“. „Whatchado“ ist eine
Videoplattform mit Interviews.

Zu Wort kommt jeder, vom Lastwagenfahrer über den
Fußball-Nationalspieler bis zum Bundespräsidenten. In kurzen
Video-Interviews erklären Menschen ihren beruflichen Werdegang, indem
jeder dieselben sieben Fragen beantwortet. „Aus fünf Minuten reden
erfährst du mehr als in jedem Hochglanzfolder“, ist sich Mahlodji
sicher, der sich auch selbst einem Interview auf Whatchado gestellt
hat. Sein Job ist angegeben mit „Chief Storyteller, Chief Visionary
und Superheld“.

„Ich versuche, zu wirken und dahin zu gehen, wo ich gebraucht
werde!“, sagt er im Whatchado-Interview.

Mit den Waldbröler Schülern reflektiert Mahlodji, der gerne nur Ali
genannt werden will, den Sinn von Arbeit. Er zeigt auf, dass wir im
Durchschnitt 49 Jahre lang 12 Stunden am Tag an fünf Tagen die Woche
arbeiten.

„Wollt ihr diejenigen sein, die diese Zeit als fürchterlich
empfinden und sich nur auf die zwei Tage Wochenende freuen – oder
wollt ihr die Arbeit finden, die sich für euch richtig anfühlt?“.
Und er zeigt auf, dass man nicht darauf warten solle, dass jemand mit
der perfekten Jobidee zu einem komme, sondern Eigeninitiative zeigen
müsse, um den Job zu finden – oder wie Mahlodji zu ERfinden – der
am besten zu einem passe.

Bereits am Samstag zuvor hatten die Schüler der Oberstufe an der
Gesamtschule es mit neuen Konzepten der Berufsorientierung zu tun.

Im Rahmener Studien- und Berufsorientierungsmesse des Oberbergischen
Kreises mit dem Titel „OBKarriere“ hatten sie die Möglichkeit,
sich an Infoständen und in Workshops über Berufsorientierungsthemen
zu informieren.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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