Abend des Ambulanten Johanniter-Hospizdienstes
Ankommen mal drei

Moderator Bastian Wirths (li.) führte mit den Mitwirkenden Johanniter-Koordinatorinnen Sabine Achenbach und Elke Kremer, Brunhild Seemann von der Schreibwerkstatt, Musiker Dirk van Betteray, Regisseur Ulrich E. Hein, Marie Steiniger von der Schreibwerkstatt, Malerin Ursula Groten sowie Andrea Niehr und Ursula Lungstrass von der Schreibwerkstatt (v.li.) durch einen erfolgreichen Abend.   | Foto: Johanniter
  • Moderator Bastian Wirths (li.) führte mit den Mitwirkenden Johanniter-Koordinatorinnen Sabine Achenbach und Elke Kremer, Brunhild Seemann von der Schreibwerkstatt, Musiker Dirk van Betteray, Regisseur Ulrich E. Hein, Marie Steiniger von der Schreibwerkstatt, Malerin Ursula Groten sowie Andrea Niehr und Ursula Lungstrass von der Schreibwerkstatt (v.li.) durch einen erfolgreichen Abend.  
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Waldbröl - Beim Abend mit dem Johanniter-Hospizdienst inspirierten sich Töne,
Worte und Pinselstrich.

„Eine Stunde ist kurz, wenn man in ihr eine Bild malen will. Doch
sie währt lange, wenn man in dieser Zeit an der Orgel Improvisationen
spielt", hat der Musiker Dirk van Betteray den etwa 70 Gästen in der
evangelischen Kirche in Waldbröl erklärt.

Beim Abend „Kunst mal drei" mit dem Ambulanten
Johanniter-Hospizdienst für Morsbach, Waldbröl und Reichshof waren
dann aber nicht nur Malerei und Musik sondern auch die Literatur im
Einklang.

„Ankommen" war das Thema des Abends unter dem sich Töne, Texte und
Pinselstrich vereinten, gegenseitig inspirierten und ergänzten. Denn
während die Töne des Orgelspiels von Dirk van Betteray in der Kirche
mal sprangen oder flossen.

Mal flüsterten oder dröhnten, erzählten die Texte aus der
Schreibwerkstatt von Ulrich E. Hein Komisches, Tragisches und
Alltägliches übers Abschiednehmen und Gehen, übers Ankommen und
Dasein. Und zu allem malte die Morsbacher Künstlerin Ursula Groten
ein Bild.

„Dieser Abend hat mich sehr bewegt, weil er meine Gedanken immer
wieder zu eigenen Erlebnissen rund um das Thema .Ankommen‘ führte",
erklärte ein Besucher am Ende der Veranstaltung.

Die von der Empore der Kirche vorgetragenen intensiven Worte hatten
sechs Teilnehmerinnen bei einer Schreibwerkstatt mit dem Waldbröler
Regisseur und pensioniertem Lehrer Ulrich E. Hein erstellt. „Es sind
authentische Zeugnisse der ernsthaften und lustvollen
Auseinandersetzung mit dem Ankommen", erklärte Ulrich E. Hein.

Und diese Texte erzählten unter anderem vom freudigen Erwarten bei
der Ankunft eines geliebten Menschen oder vom Besuch, der gerade
unpassend kommt, weil Zahnarzttermin und Klavierstunde warten. Die
Texte schilderten ebenso den Abschied, bei dem Sargträger am
Transport der Kiste im Treppenhaus scheitern, oder vom Trost der
Wiederkehr.

Passend dazu klangen die Töne der Orgel mal so quirlig wie das bunte
Laub, das im Herbst über den Friedhof wirbelt, mal dumpf und lang
gezogen, wie die Gefühle beim Loslassen und Trauern.

Eine Säule aus hellen Farben wuchs währenddessen auf dem Gemälde
von Ursula Groten nach oben. Neben ihr stiegen Rot und Gelb auf,
wirbelte das Blau und Braun setzt Tupfer dazwischen.

„Das Gemälde ist die Geschichte des Abends", meinte Moderator
Bastian Wirths. Und daher soll das Bild nun an wechselnden Orten in
Reichshof, Morsbach und Waldbröl öffentlich ausgestellt werden. Der
Erlös des Abends über 460 Euro geht an den Ambulanten
Johanniter-Hospizdienst, der in diesen drei Kommunen im Dienst ist.

„Beim Ankommen, beim Gehen und Loslassen stehen unsere
ehrenamtlichen Hospizhelfer den Menschen zur Seite", sagte Elke
Kremer, Koordinatorin des Johanniter-Hospizdienstes.

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