Neuguinea erkundet
Auf Tour in Westpapua

Maic Stausberg inmitten eines indigenen Stammes im Hochland von Westpapua.  | Foto: Maic Stausberg
  • Maic Stausberg inmitten eines indigenen Stammes im Hochland von Westpapua.
  • Foto: Maic Stausberg

Waldbröl. „Wir haben im Pazifik getaucht, sind in den Dschungel von Westpapua vorgedrungen und haben das dortige unzugängliche Hochland bereist.“ Der Waldbröler Maic Stausberg ist immer noch begeistert von seiner jüngsten Reise in die östlichste Region der indonesischen Insel Neuguinea. Der 50-jährige Industriekaufmann beim Fair Trade Netzwerk in Bonn ist Mitorganisator des jährlichen Missionsbasars (MIBA) in Waldbröl, dessen Erlös stets zwei Mädcheninternaten im fernen Westpapua zu Gute kommt.

Zum vierten Mal reiste Stausberg im Auftrag der evangelischen Kirchengemeinde Waldbröl, die Ausrichterin des MIBA ist, in die Pazifik-Region. Dieses Mal in Kooperation mit dem Kirchenkreis Schwelm, der ebenfalls Partnerschaften in Westpapua unterhält. Die von ihm und Milena Javersek aus Köln geleitete Reisegruppe setzte sich aus sieben Jugendlichen im Alter zwischen 18 und 24 Jahren zusammen, davon fünf aus Waldbröl.

Die dreiwöchige Reise startete am Flughafen Frankfurt. In der Hauptstadt Jayapura trafen die jungen Deutschen auf eine Gruppe Jugendlicher aus Papua; gemeinsam zusammen wurden Exkursionen unternommen, Akti-

vitäten entwickelt und die sozialen Partnerschaftsprojekte von Waldbröl und Schwelm besucht.

„Für die Teilnehmer der deutschen Jugendgruppe war es ein Abenteuer der besonderen Art“, berichtet Stausberg. „Sie bekamen die Gelegenheit, die ganze Vielfalt und die Kultur von Papua kennenzulernen. Dazu gehörte die pulsierende Hauptstadt Jayapura, das unzugängliche Hochland auf rund 2.000 Metern Höhe, der dichte Dschungel bei Warembori im Tiefland und die traumhaften Pazifikinseln von Raja Ampat.“

Die Gruppe hat die exotische Tierwelt des Inselstaates kennengelernt und an Ritualen verschiedener indigener Stämme teilgenommen.

Die Jugendlichen schliefen unter anderem im Stroh der traditionellen Rundhütten der Papuas im Hochland sowie auf harten Holzböden im Urwald. „Am Fluss Mamberamo im tiefen Dschungel waren wir auf der Hut vor Krokodilen und Insekten waren unsere ständigen Begleiter“, erinnert sich Stausberg.

An der Küste konnten bei Tauchgängen Haie, Meeresschildkröten und Babyrochen beobachtet werden. Auch das tropische Klima gehörte zu den neuen Erfahrungen der Teilnehmenden. „Wichtig waren die gemeinsamen Aktionen der Jugendlichen aus Deutschland und Westpapua“, so Stausberg. „Sie haben einen Einbaum gebaut, mit dem sie dann gerudert sind und haben einen Mangrovenwald wieder aufgeforstet.“

Basarerlös für die Internate

Höhepunkt war der Besuch der beiden Mädcheninternate in Wamena und Polimo im Hochland von Westpapua, die seit 1962 mit dem Erlös des Waldbröler Missionsbasars unterstützt werden. „Das Geld ist hier stets gut investiert“, stellt Stausberg fest. „Die Internate laufen hervorragend. Die Schülerinnen lernen vor allem lesen und schreiben.“

Erschöpft, aber begeistert kehrte die Reisegruppe nach Deutschland zurück. „Die Jugendlichen hatten tiefe Eindrücke aus einer scheinbar anderen Welt und haben neue Freundschaften mit den Papuas geknüpft“, resümiert Maic Stausberg. Der nächste Waldbröler Missionsbasar findet am 1. November im evangelischen Gemeindehaus am Wiedenhof statt. Der Erlös ist erneut für die Internate bestimmt.

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RAG - Redaktion

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