Berufswahlparcours
Crashkurs in Sachen Berufswahl absolviert
Waldbröl - Ich werde Friseur, nein doch lieber KFZ Mechatroniker! Am Ende wird es
dann doch der Friseur! 30 SchülerInnen in den achten- und zehnten
Klassen der Roseggerschule, durften sich an einem Tag in zwölf
Berufsfeldern so richtig ausprobieren.
Der Tummelplatz der Orientierung nennt sich Berufswahlparcours. Jedem
Schüler standen zwölf Stationen zur Auswahl an denen er schauen und
probieren konnte. Vom Tapezieren über Frisieren bis hin zum Erkunden
der Geheimnisse der Mechatronik waren die Schüler mit Eifer dabei,
sich Einblicke in die differenzierten Aufgabenstellungen und
Herausforderungen verschiedener Berufe zu verschaffen.
Mehr als vier bis fünf Stationen schafften es die meisten an diesem
Tag jedoch nicht. Während die Achtklässler praktisch arbeiteten
waren die Zehntklässler für deren Betreuung zuständig. Gabriele
Kogull, die als Berufswahlkoordinatorin an der Roseggerschule genau an
der Schaltstelle zwischen Schule und Beruf arbeitet, hat sich mit
Astrid Emde-Drees, der Projektleiterin an der Oberbergischen
Koordinierungsstelle für Ausbildung, kurzgeschlossen und die
Veranstaltung gemeinsam mit Partnern aus Handwerk und Industrie
eingefädelt.
Schüler und Betriebe profitieren gleichermaßen. Malermeister
Maximilian Janscheidt, der die Schüler in seinem Fachbereich anleitet
und beobachtet, kommt zu dem Schluss, dass man schnell erkennt ob
jemand handwerkliches Geschick hat.
Dann wird auch schon einmal zu einem Praktikum eingeladen.
Friseurmeisterin Claudia Wandschneider hat in dem 15-jährigen Julian
Hombach ein Naturtalent entdeckt. Der junge Mann, der sich selbst als
kreativ bezeichnet, hat schon zweimal seine Berufswahlvorentscheidung
umgekrempelt: „Zuerst wollte ich Friseur werden, dann KFZ
Mechatroniker und nun glaube ich, dass es doch der Friseur wird!“
Geschickt stylt Julian die Frisur eines Mitschülers mit Gel, nachdem
er ebenso geschickt den Nacken ausrasiert hatte. Wenn es notwendig
ist, greift Wandschneider behutsam ein. „Probieren geht über
Studieren“, ein alter Spruch, der beim Durchlaufen des praxisnahen
Berufswahlparcours aktueller nicht sein könnte. „Damit wir noch
mehr Schulen in diesen Prozess einbinden können, brauchen wir noch
mehr Unternehmen und Handwerksbetriebe, die sich beteiligen“, sagt
Astrid Emde-Drees. Die Kontaktaufnahme mit der Oberbergischen
Koordinierungsstelle Ausbildung (OK Ausbildung) ist per E-Mail
möglich: astrid.emde-drees@ok-ausbildung.de
- Jürgen Sommer
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.