Schladernring endlich frei
Das ist fast ein Weihnachtsgeschenk

Was lange währt..! Nach dreijähriger Bauzeit wurde der Schladernring offiziell eröffnet. Zur Schere griffen: Bürgermeister Christian Lehmann (Windeck), Bürgermeister Peter Koester (Waldbröl) und Karl- Heinz Thorn (Straßen NRW) (Bildmitte v.l.). | Foto: Jürgen Sommer
  • Was lange währt..! Nach dreijähriger Bauzeit wurde der Schladernring offiziell eröffnet. Zur Schere griffen: Bürgermeister Christian Lehmann (Windeck), Bürgermeister Peter Koester (Waldbröl) und Karl- Heinz Thorn (Straßen NRW) (Bildmitte v.l.).
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Waldbröl/Schladern - Wildes Schneegestöber wechselte sich mit ungemütlichen Regengüssen
ab und Windböen pfiffen um den kleinen Zeltpavillion am Panarbora
Kreisel. Aller Wetter-Widrigkeiten zum Trotz hatte sich dort eine gut
gelaunte Schar winterfest eingemummelter Zeitgenossen um Waldbröls
Bürgermeister Peter Koester und seinen Windecker Amtskollegen
Christian Lehmann versammelt.

Die gute Laune kam nicht von ungefähr, denn nach dreijähriger
Bauzeit war der letzte Bauabschnitt an der B 256, besser bekannt als
Schladernring, endgültig fertiggestellt. Die Scheren zum
Durchschneiden des roten Flatterbandes, das die offizielle Freigabe
symbolisieren sollte, lagen bereit, als Peter Koester in einem kurzen
Rückblick die umfänglichen Baumaßnahmen Revue passieren ließ.

8,2 Kilometer misst die Gesamtstrecke von Büscherhof bis zur
Präsidentenbrücke. 10 Millionen wurden insgesamt verbaut, wovon die
Stadt Waldbröl 4,6 Millionen Euro beisteuerte und der Landesbetrieb
Straßen NRW die restlichen 5,4 Millionen finanzierte. Dafür gab es
ein umfangreiches Straßenbau-Paket, das in guter Zusammenarbeit mit
dem Landesbetrieb umgesetzt wurde. In unterschiedlichen
Streckenabschnitten wurde, je nach Notwendigkeit, differenziert
gearbeitet. Baumfällarbeiten, Felsabtragungen, Hangsicherung,
Kurvenbegradigungen, Untergrunderneuerung, Deckenerneuerung,
Fahrradweg und Schutzplanken, zum Teil mit Unterfahrschutz für
Motorradfahrer, gehörten dazu. Ein Sahnestückchen ist der zuletzt
fertiggestellte Abschnitt vom Panarbora Kreisel bis nach Büscherhof.

Dort gibt es nun auch einen Radweg. Markant sind die künstlichen
Aufschüttungen, die dem Radfahrer ein Auf und Ab vorgeben.

„Die kleinen Hügel sollen das Tempo auf natürliche Weise auf der
abschüssigen Straße herausnehmen“, erklärt der städtische
Straßenplaner Hartmut Schröder.

Zu meckern gibt es (fast) nichts, wenn man die Gesamtstrecke befährt.
Die „Hundekurve“ (eine sich nach innen progressiv zuziehende
Kurve) in Höhe des Holzlagerplatzes am Abzweig nach Höhnrath, wurde
entschärft aber nicht ganz beseitigt. Bernd Kronenberg (SPD) möchte
an einer Stelle die Schutzplanken ein wenig verlängert haben, um
Motorradfahrer bei einem Sturz besser schützen zu können.

Karl-Heinz Thorn (Straßen NRW) versprach Nachbesserung bei den
Planken und erklärte, dass die berüchtigte Kurve nur bei massivem
Eingriff in die Natur hätte komplett saniert werden können. „Wir
Straßenbauer sind ja auch Naturschützer“, so Thorn. Windecks
Bürgermeister Christian Lehmann, der die gute interkommunale
Zusammenarbeit zwischen der Oberbergischen- und der Siegkreiskommune
lobend hervorhob, ist über die Fertigstellung der wichtigsten
Straßenverbindung zwischen Waldbröl und Schladern ebenfalls sehr
erfreut.

Für alle Beteiligten scheint die Fertigstellung ein vorgezogenes
Weihnachtsgeschenk zu sein. Pendler, Einzelhändler, Kunden, Touristen
und natürlich die Motorradfahrer haben lange Umwege gespart und
kommen in den Genuss einer gut zu befahrenden Strecke, die allerdings
von den Kradfahrern noch größere Disziplin bei der Bedienung des
Gasgriffes während der Befahrung ihres so geliebten Schladernringes
abverlangen wird.

- Jürgen Sommer

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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