Schüler-Theater
Das Leben ist lebenswert - trotz allem
Waldbröl - Der Tod gehört zum Leben. Sicherlich! Doch wie schafft man es,
Jugendliche dazu zu bringen, sich mit dem Thema Sterben, Tod und
Trauer auseinander zu setzen? Mit dieser Frage ist Sabine Achenbach
vom Johanniter-Hospizdienst an Gabriele Peters und Sabine
Krieg, beide Religionslehrerinnen am Hollenberg-Gymnasium,
herangetreten.
Das Ergebnis der Aktion, die die Schülerinnen und Schüler des
Waldbröler Gymnasiums in Kooperation mit dem Ambulanten
Johanniter-Hospizdienst für Morsbach, Reichshof und Waldbröl in
diesem Schuljahr durchgeführt haben, wurde kürzlich im evangelischen
Gemeindehaus am Wiedenhof vorgestellt. Die Neuntklässler gingen
engagiert an das Thema heran und suchten auf verschiedenen Wegen nach
Antworten.
Rund 100 Besucher erlebten, wie kreativ und mit wieviel positiver
Grundstimmung man ein oft tabuisiertes Thema aufarbeiten und
vermitteln kann. Ein Film, ein Theaterstück, Musik und Redebeiträge
standen alle unter dem Thema Hoffnung, denn trotz allem, trotz
Schicksalsschlägen, Krankheit oder scheinbarer Aussichtslosigkeit ist
dem Leben viel Positives abzugewinnen.
Jeder hat sein Päckchen zu tragen, wie im Film „Steine des
Lebens“ von den Schülern dargestellt wurde. Es gilt seine Last
leicht zu machen und die schweren Steine des Lebens, zum Beispiel
Sorge, Trauer, Streit oder Krankheit, herauszunehmen. Wie man
Schicksalsschläge „annehmen“ kann, vermittelten die Schüler am
Beispiel des Physikers Stephen Hawking, dessen positive
Lebenseinstellung trotz schwerster Krankheit bewundernswert war.
Auch Hiob erfuhr schwerste Schicksalsschläge und setzte sich in der
biblischen Überlieferung mit seinem Glauben über alle Schranken
hinweg. „Antworten mit Hilfe von Hiob“, auch bei diesem
Programmpunkt wurden Hoffnung und Glaube als zielführend
herausgestellt. Eine schöne Idee der Schüler waren die
handgeschriebenen Kärtchen, die am Ausgang zum Mitnehmen auslagen.
Lebensweisheiten, die zum Nachdenken animieren sollen: „Jede
Leistung fängt mit der Entscheidung an, es zu versuchen. Wenn Du
aufgeben möchtest, denke darüber nach warum du angefangen hast“.
Oder: „Überlege was dich aufblühen lässt. Dem gehe nach!“ Eine
Frage blieb offen: „Fällt es Jugendlichen leichter über Tod und
Sterben und dem was nach dem Leben kommt, nachzudenken? Schließlich
ist - von der Wahrscheinlichkeit und der Theorie aus gesehen - ihr
Lebensweg noch lang und weit.
- Jürgen Sommer
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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