Karnevalszug in Waldbröl

Der Zoch kütt: Eine WKG-Erfolgsgeschichte

Waldbröl - Als Thomas Nosbach in der Session 2010/2011 bei der WKG als Prinz das
Zepter in die Hand nahm, wollte er etwas Besonderes: In Waldbröl
sollte es einen Karnevalsumzug geben! Zehn Jahre ist das jetzt her und
Nosbachs Idee wurde zu einer unglaublichen Erfolgsgeschichte für die
WKG.

Noch immer ist er als Zugleiter des nunmehr zehnten Karnevalszuges
für Organisation, Ordnung und Sicherheit zuständig. „Alle ziehen
mit, die Politik, die Stadt und vor allem die Bevölkerung“,
schwärmte Nosbach, bevor der den Zug am Sonntag pünktlich
losschickte. „Viel Arbeit steckt dahinter. Angefangen mit den
TÜV-Gutachten für Wagen und Aufbauten, bis hin zur „Helau
Bescheinigung“ der Versicherungen. Von den behördlichen Auflagen,
bis zur Spenden Akquise, alles will gemacht sein, doch mit Spaß und
Herzblut funktioniert das prima,“ so der Zug-Macher. Um 14.11 Uhr
gibt er mit seinem Adjutanten Manuel Salz das Startzeichen und der WKG
Traktor, als Ankündigungsfahrzeug, setzt sich in Bewegung! Es folgte
für die 1600 Aktiven, darunter 25 Fußgruppen, 11 große Wagen, 11
Bagagewagen und drei Musikkapellen ein grandioser Jubelzug über die
Kaiser- und Hochstraße, durch das Spalier von Tausenden Jecken am
Straßenrand.

Angefangen hatte es vor 10 Jahren mit 600 Aktiven, die sich bei minus
13 Grad warmschunkeln mussten. In diesem Jahr stand das Pluszeichen
vor der 13 auf dem Thermometer! Herrlichstes Frühlingswetter! Ein
buntes Bild einfallsreich kostümierter Menschen mit ebenso
einfallsreichen Motto Ideen zog an den Zuschauern vorbei! 200 kleine
Zauberer hatte die Grundschule am Wiedenhof mit dem Motto „Hokus
Pokus 1,2,3,- zaubert Lehrkräfte herbei“ in Marsch gesetzt. Die
Pahl -Indianer aus Wirtenbach sangen das Hohe-Lied auf den
Merkurabriss: Es wird abgerissen und wir werden es nicht vermissen!
Farbenprächtig kam die Ida-Wolf-Kita mit Wölkchen und Regenbogen
daher. Den Pflegenotstand prangerte die AWO am Königsbornpark an:
„Den Mangel an Fachkräften haben wir bedacht und unseren Nachwuchs
selber gemacht“. Auf die Hilfe von zahlreichen, herrlich
daherkommenden Heinzelmännchen setzte das Klinikum Oberberg: „Wenn
der Spahn nicht helfen kann, müssen Heinzelmännchen ran!“ Die KG
Morsbach war ein Hingucker, als sie in ihren blau weißen Uniformen
vorbeimarschierte.

Und was war mit dem Thema Klima? Schon auf dem Karnevalszug 2012 hatte
der TUS das Motto herausgegeben:

Klima kapott – der Schnee ist fott! In diesem Jahr hatten sich die
lernfähigen Sportler Rollen unter die SKI montiert. Nach den
Tollitäten befreundeter Vereine aus Dattenfeld, Morsbach,
Schönenbach und Wildberg tauchte als Schluss und Höhepunkt der
Prunkwagen der WKG auf.

Von den vier WKG Garden und den Aktiven, sowie den Karnevalsfreunden
aus Aslar begleitet, winkte hoch oben, Kamelle werfend, ein super gut
gelaunter Prinz Manni I., der den Tag als seinen persönlichen Festtag
erlebte. Für Bürgermeister Peter Koester und seine Gattin Rosi war
ein Ehrenplatz auf dem Prinzenwagen reserviert. Das langjährige
Engagement der vielen Ehrenamtler, die große Zahl der mitwirkenden
Schulen und Kitas und die gute Zusammenarbeit mit den Schönenbacher
Karnevalsfreunden hatte Koester schon vor dem Zugstart lobend zum
Ausdruck gebracht.

Bei allen zehn Umzügen war der Verwaltungschef übrigens immer dabei.
Der über einen Kilometer lange Waldbröler Jubiläums-Karnevalszug
war der größte und wohl auch der schönste in seiner Geschichte.

Und immer ging es ohne Unfälle, ohne Regen oder Unwetter über die
Strecke. Auch in diesem Jahr war der große Wurf mit dem Wetter
gelungen. Hatte doch Thomas Nosbach tags zuvor überschwänglich
verkündet: „Das gute Wetter habe ich bestellt!“ Auch das hat ja
wohl geklappt! Bei der After-Zug Party in der Markthalle feierten die
Narren das Jubiläum mit der Band „The Höösch“.

- Jürgen Sommer