Das Gartenhallenbad ist gerettet
Dicker Förderbescheid für Waldbröl

vorne v.l. Bürgermeister Peter Koester, Stadtplaner Hans-Joachim Hamerla, hinten v.l. Horst Steffens, UWG, Frank Kuhlmann-Custodis, Grüne, Andre Steiniger, CDU, Bernhard Kronenberg, SPD. Sie alle freuen sich über den großen Erfolg. | Foto: Nadja Schwendemann
  • vorne v.l. Bürgermeister Peter Koester, Stadtplaner Hans-Joachim Hamerla, hinten v.l. Horst Steffens, UWG, Frank Kuhlmann-Custodis, Grüne, Andre Steiniger, CDU, Bernhard Kronenberg, SPD. Sie alle freuen sich über den großen Erfolg.
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Waldbröl - Es ist kaum zu glauben, aber der lange, gemeinsame Kampf von
Bürgermeister Peter Koester, den Parteifraktionen und des
Düsseldorfer Stadtplaners Hans Joachim Hamerla ist gewonnen. Ein
endgültig überzeugendes Konzept auf der Basis einer integrierten
Ertrags- und Liquiditätsberechnung, die von der Waldbröler Kanzlei
Rothstein & Rothstein erstellt worden ist, führte den Antrag auf
Fördermittel für die energetische Sanierung des Hallenbades in der
Vennstraße zum Erfolg. Ein jahrelanges Streitthema kann somit beendet
und die Energie in die Umsetzung des Projektes investiert werden.

Für die Sanierung des Gebäudes und der Außenanlagen sind 6,5
Millionen Euro angesetzt, davon sind nun 80 Prozent Fördermittel von
der Bezirksregierung Köln bewilligt worden, erklärte Peter Koester
und bedankte sich bei allen Parteivorsitzenden der Fraktionen und ganz
besonders bei Hans Joachim Hamerla für die hervorragende
Zusammenarbeit. „Es haben alle an einem Strang gezogen, nur so
konnte dieses außergewöhnliche Konzept entstehen.“

Eine so hohe Einzelförderung müsse in Bezug zur Konkurrenz hart
erkämpft werden und dies sei nur im Verbund und mit intensivem
Einsatz gelungen.
Ein „Gartenhallenbad für alle“.
Schon früh hatte die Bezirksregierung Köln die Pläne unterstützt,
schilderte Hamerla. Als größtes Einzelprojekt wurde es sogar im
Ministerium geprüft.  Das Besondere an diesem Konzept sei die Idee
der Integration und Inklusion. Das bedeutet, Menschen aller Kulturen
und auch Menschen mit Behinderung können das Bad problemlos nutzen
können. Dieses sozial wertvolle Konzept war am Ende der
ausschlaggebende Punkt für die Bewilligung.

Auch die Tatsache, dass die Sanierung des Bades zusammen mit dem Bau
des Bürgerdorf Alsberg und den Plänen bezüglich des Merkurhauses
als ein innerstädtisches Gesamtprojekt dargestellt werden kann,
unterstützte die positive Entscheidung der Bezirksregierung.

Der Fraktionsvorsitzende der SPD Bernd Kronenberg blickte auf die
vergangenen sieben Jahre zurück, in denen er sich immer wieder für
den Erhalt des Hallenbades eingesetzt hatte und ihm der Wind harter
Argumente entgegen geweht sei. Argumente, die ihre Berechtigung
hatten, denn die Wirtschaftlichkeit des Hallenbades überzeugte nicht.
Den Umschwung brachte erst das neue Betriebs- und Betreiberkonzept das
vom Planungszirkel in langer Arbeit entworfen wurde und die Basis für
das positive Ergebnis bildete.

„Einem Bürgermeister fällt es nicht leicht zu sagen, dass das
Hallenbad seiner Stadt geschlossen werden muss“, betonte der
SPD-Fraktionsvorsitzende. Doch für ein gewöhnliches Hallenbad ohne
ein wirtschaftlich nachhaltiges Konzept, wie es jetzt vorliegt, wäre
eine Förderung und eine Finanzierung nie denkbar gewesen,
bekräftigte Kronenberg und dankte Hans Joachim Hamerla und seinem
Büro ASS für die hervorragende Zusammenarbeit.

Andre Steiniger, Vorsitzender der CDU-Fraktion schloss sich dem Dank
an und lobte die Zusammenarbeit aller Fraktionen. Mit wenig Personal
wurde zu Gunsten der ganzen Stadt Großes geleistet, ist er sich
sicher. Jetzt sei es wichtig, die anstehenden Aufgaben konsequent
umzusetzen und regelmäßig zu prüfen ob und wie die gesetzten Ziele
erreicht wurden. „Rat und Verwaltung werden ein Auge drauf
halten“, versicherte der Fraktionsvorsitzende.

„Die Fördermittel gehen an die Stadt“, erläuterte der
Bürgermeister, als es um die nächsten Schritte ging. Die Mittel sind
20 Jahre lang Zweck gebunden und somit bleiben die Stadt und der
Bürgermeister für die Erhaltung und dauerhafte Durchführung des
Konzeptes verantwortlich.

Als voraussichtlicher Sanierungsbeginn ist der März 2018 anvisiert.
In dem Planungsprozess bis 2022 sind das Hallenbad, das Bürgerdorf
Alsberg, die Umgestaltung des Kirchplatzes, die öffentlichen Räume
der Begegnung in der Hochstraße und das Waldbröler Fassadenprogramm
enthalten. Für Letzteres sind Hausbesitzern, die gewillt sind, ihre
Hausfassaden, die im „Blickfang der Stadt“ stehen, zu sanieren und
mit neuen Farben zu beleben, beträchtliche Fördermittel zugesagt.

- Nadja Schwendemann

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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