Grundschule am Wiedenhof (GGS)

Die Elterntaxis werden ausgebremst

Waldbröl - Dass Eltern ihre Kinder gerne zur Schule bringen und dort wiederum
am liebsten bis ins Klassenzimmer begleiten, das ist bekannt. Als
Haltestelle für die Gemeinschafts Grundschule am Wiedenhof (GGS)
hatten sich die Eltern eigenmächtig den Bürgersteig am
Hermesbuschweg ausgeguckt. Nur wenige Meter vom Schuleingang entfernt.
Bequemlichkeit, sie lebe hoch!

Über Jahre hatten Schulleitung, Elternpflegschaft, Lehrer, Polizei
und Stadt gegen diese Unsitte angekämpft. „Manchmal standen dort
bis zu 20 Autos, oft auch in zweiter Reihe", entrüstet sich
Schulleiterin Marlene Leesmeister. Doch postierte sich dort morgens
ein Ordnungshüter, fuhren die Eltern mit Unschuldsmiene und den
Kindern an Bord weiter und ließen sie dort aus dem Auto, wo es
eigentlich sein sollte und gefahrlos möglich war
(Zuccalmagliostraße, Wiedenhof oder Oststraße).

Dass die Gefahr seit Ende des vergangenen Jahres gebannt ist und der
Bürgersteig nun ohne Gefährdung benutzt werden kann, ist einer
genial einfachen Idee zu verdanken: Eine lange Reihe Poller trennt
Straße und Fußgängerbereich. Genau so lang wie die Reihe der
Poller, waren wohl auch die Gesichter der uneinsichtigen Eltern, die
sich der Gefährlichkeit dieser Haltemanöver immer noch nicht bewusst
waren.

Erst der tödliche Unfall eines Kindes an einer Schulbushaltestelle in
Eckenhagen brachte auch die Politik auf den Plan und der Waldbröler
Schulausschuss befasste sich mit den Kummerstellen bei der
Schulwegsicherung.

„Die Pollerreihe an der GGS Wiedenhof steht am Anfang eines
Schulwegplanes, der augenblicklich gemeinsam mit den Schulleitungen
erarbeitet und schrittweise umgesetzt wird", so Hartmut Schröder,
Verkehrsplaner der Stadt Waldbröl. Am Wiedenhof jedenfalls ist die
Erleichterung zu spüren und von dort geht ein großes Dankeschön
Richtung Rathaus.

Ein Dankeschön an den Förderverein der GGS kommt dagegen von der
Waldbröler Tafel, die einen Scheck in Höhe von 325 Euro von Daniela
Nöll, im Namen des Fördervereins, überreicht bekam. Das tolle
Projekt, das die Schule im Dezember mit dem Zirkus Rondell
durchführte, konnte kostendeckend abgewickelt werden und es blieb
sogar ein kleiner Überschuss, der als Spende an die Tafel geht. Das
Geld wird dem großen Spendentopf der Tafel zugeführt, aus dem immer
wieder finanzielle Löcher gestopft werden, versichern die
ehrenamtlichen Mitarbeiter Liane Althoff und Alfred Freitag, die den
Scheck dankbar in Empfang nahmen.

- Jürgen Sommer