Leistungsschau auf dem Waldbröler Marktplatz
Die Sonne lachte für Handwerk & Gewerbe

Für Jung und Alt gab es bei der Leistungs- und Gewerbeschau neben vielen Informationen auch Aktivitäten und Gewinnspiele. | Foto: Jürgen Sommer
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  • Für Jung und Alt gab es bei der Leistungs- und Gewerbeschau neben vielen Informationen auch Aktivitäten und Gewinnspiele.
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Waldbröl - Ganz langsam glitt der am Dachdeckerkran hängende Korb auf 30 Meter
Höhe. Von oben sah die Leistungsschau im Wortsinn „überschaubar“
aus.

Die Stände und Aktionszonen der Aussteller waren wie eine große
Wagenburg auf dem Marktplatz aufgebaut. Es waren etwas weniger
Teilnehmer als vor zwei Jahren, aber das mag daran gelegen haben, dass
die Auftragsbücher der Handwerker randvoll sind.

„Wer jetzt keine Arbeit hat, der ist es selber Schuld“, merkt
Dieter Dülsner an, und lässt den mit zwei Personen besetzten Korb,
der an seinem Kran hängt, per Fernsteuerung wieder zu Boden schweben.

Auch Oliver Hemmersbach sucht eher nicht nach neuen Aufträgen,
sondern wirbt händeringend für das Dachdeckerhandwerk als
Ausbildungsberuf: „Wir müssen zu den jungen Leuten und sie
motivieren, denn das Handwerk ist auch in Zukunft nicht zu
ersetzen“.

Fazit: Dem Handwerker wird es in Zukunft weiterhin gut gehen! Ganz
jung musste man sein, wenn man im Riesensandkasten, den der
Gartenbaubetrieb Heintze angelegt hatte, baggern wollte. 800 Kilogramm
brachte der Bagger auf die Waage und „steuern“ durften ihn an
diesem Tag auch kleine Knirpse, denn die kundige Hand des
Baggerfahrers, der hinter ihnen saß, hatte die eigentliche Hoheit
über die Hebel.

Wer selber im Garten oder im Wald schaffen will, erhielt wenige
Schritte weiter Infos über die neuesten Akkugeräte.

„Heckenschere, Freischneider, Motorsägen, Trennschleifer oder
Rasenmäher, alles funktioniert mit kompatiblen Akkus“, schwärmte
Herbert Greb, und ließ den Rasenmäher surren.

Akkutechnik ist auch bei den Fahrrädern und den neuen Tretrollern
wichtig, denn Reichweite ist abhängig von der Akkuleistung.

Ein Hingucker war der rote Tretroller. Leicht in Schwung gebracht,
drückt man den kleinen Gashebel am Lenker und schon schiebt das
Mini-Fahrzeug vorwärts.

Seit voriger Woche darf auf Radwegen bis zu 20 Stundenkilometer ohne
Helm damit gefahren werden, erfuhr man beim Zweiradmeister.

Voraussetzung ist ein Mindestalter von 14 Jahren! Die lebensgroße
Puppe am DLRG Stand ließ das alles kalt. Sie war als Strömungsretter
verkleidet. Für Einsätze bei Hochwasser und in fließenden
Gewässern stehen den Waldbröler Lebensrettern seit zwei Jahren diese
komplexen Ausrüstungen zur Verfügung.

Für ein langes, gesundes Leben seiner Kunden setzt sich auch der
„kochende Apotheker“ Ralph Olesinski ein: Ernährung ändern und
viel Bewegung, dann kann man die Medikamente reduzieren“, erklärte
er ausführlich mit Überzeugung und blätterte dabei in seinem 180
Seiten dicken Buch mit zahlreichen Rezepten!

Einen Sehtest bot die Firma Saynisch an und gleich nebenan konnte man
den brandneuen, silbernen Waldbröl-Anhänger gravieren lassen. Darauf
glänzt die Stadt-Ansicht - ganz aus Silber - mit den beiden Kirchen,
klein aber fein!

Kreissparkasse und Volksbank waren in der Markthalle vertreten.
Winkten bei der KSK Preise, wenn die Schätzung, der in ein Glas
gezwängten Badeentchen stimmte, so setzte die Volksbank auf
Kreativität in der künstlerischen Gestaltung bunter Bilder.

Die Banken wollten lediglich Präsenz zeigen. „Geschäfte macht man
hier nicht“, wird dezent erklärt. Am Sonntag wurde die
Veranstaltung um eine Autoausstellung erweitert. Bei bestem Wetter
ließ sich das kulinarische Angebot natürlich im Freien genießen:

Spießbraten, Kaffee und Kuchen, ein kühles Blondes oder ein Schoppen
in Wambos Weinlaube, was das Herz begehrte, wurde auf dem Marktplatz
angeboten. Es war eine rundum gelungene Veranstaltung, die der
Handwerkerverein, mit seinem Vorsitzenden Jürgen Köppe, auf die
Beine gestellt hatte. Wen die App-gesteuerte Hauselektrik oder die
pfiffige Jalousien Technik interessierte, wer über die Notwendigkeit
eines Treppenliftes oder Forst- und Landschaftsarbeiten nachdachte,
fand überall Ansprechpartner, die zur Zufriedenheit der Besucher
erläuterten und berieten.

Nur die tröstende Fee für die Leipziger Fußballfans fehlte Samstag
nach der Live Übertragung des DFB Pokals. Die Bayern verstehen halt
ihr Handwerk - auch als Fußballer!

- Jürgen Sommer

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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