36 Waldbröler in Altena
Ein Apfelbaum für Zuccalmaglio

Das Apfelbäumchen übergaben die Waldbröler in Erinnerung an Anton Wilhelm von Zuccalmaglio. | Foto: Waldbröler Kulturtreff
  • Das Apfelbäumchen übergaben die Waldbröler in Erinnerung an Anton Wilhelm von Zuccalmaglio.
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Waldbröl - (eif) Reichen 70 Kilometer Entfernung zwischen Waldbröl und Altena
für ein ausgefülltes, vielseitig interessiertes und bewegtes Leben?

Wenn man Anton Wilhelm von Zuccalmaglio ist, offensichtlich.

Er wurde am 12. April 1803 in Waldbröl geboren, zog nach einem Jahr
schon mit seinen Eltern nach Schlebusch, besuchte das Gymnasium in
Köln, brach seine Ausbildung zum Artillerieoffizier ab. Dort nahm er
nach seinen ersten Veröffentlichungen auf Druck seines Vorgesetzten
auch das Pseudonym „Wilhelm von Waldbrühl“ an.

Er studierte mit seinem Bruder Vinzenz in Heidelberg, wo er sich
erstmals intensiv als Volksliedsammler betätigte, und gestaltete sein
weiteres Leben als freier Journalist, Dichter, Volksliedsammler.

Seinen Lebensunterhalt bestritt er als Hauslehrer beim russischen
Fürsten Gortschakoff in Warschau sowie einigen wohlhabenden Familien
im Westen und Süden Deutschlands.

Ein unermüdlich an fast allem interessierter Geist, der große Teile
Europas bereiste. Ein - im positiven Sinne – wahrer
Universaldilettant.

Am 23. März 1869 starb er sin Nachrodt als Gast der Familie Löbbecke
und wurde in Altena begraben. Zum 150. Todestag machte sich eine
36-köpfige Reisegruppe aus WKT (Waldbröler Kulturtreff), VVV
(Verkehrs- und Verschönerungsverein) und MGV (Männergesangverein
Waldbröl), begleitet von Bürgermeister Peter Koester mit einem Kranz
und einem Apfelbaum, auf den Weg nach Altena, um am Grabstein auf der
Burg Altena an den großen Sohn der Stadt zu erinnern. Nach
Erklärungen Kurt Mais zu den letzten Lebenstagen und dem Sterben
Zuccalmaglios legte der Bürgermeister den Kranz am Grabstein nieder
und alle sangen „Kein schöner Land“. Nach einem Besuch im
Sterbehaus Zuccalmaglios in Nachrodt ging es in die dortige
Heimatstube, wo die Waldbröler einen kleinen Apfelbaum, die
Zuccalmaglio-Renette übergaben. In Zukunft verbinden nicht nur ein
Glockenspiel Altena und Waldbröl, sondern auch ein Apfelbaum auf dem
Waldbröler Zuccalmaglioplatz die beiden Städte, die für Geburt und
Tod Anton Wilhelm Florentins von Zuccalmaglio, genannt Wilhelm von
Waldbröl stehen. Der Einladung zum Zuccalmagliosingen des MGV mit
befreundeten Chören am 28. Juli werden einige Wiblingwerder sicher
folgen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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