Nicole Weidner und ihr Ariano
Ein ganz besonderes Paar
Waldbröl - Sie sind ein besonderes Paar, die aus Duisburg stammende Nicole
Weidner (42) und der zehnjährige Haflingerhengst Ariano. Beide
leidenschaftlich, temperamentvoll, gerade raus und stets offen für
Neues.
Ein besonderer Höhepunkt ihrer mittlerweile 6jährigen Beziehung ist
unbestritten ihr gemeinsamer Sieg der diesjährigen
Europameisterschaft der Haflinger in der schweren Klasse für Dressur
in Tirol.
Die Kaltblüter kennt man eigentlich anders, weniger grazil und ein
Laie bringt sie eher mit einem Arbeitstier in Verbindung. Doch sie
können auch anders, wie bei den wenigen Haflingern die in Deutschland
zu Dressurpferden ausgebildet sind, zu sehen ist. Man kann sie an
einer Hand abzählen, so Weidner, die seit 30 Jahren in Nümbrecht
lebt.
Ursprünglich habe sie sich dem Springreiten verschrieben. Seit ihrem
zehnten Lebensjahr ist sie vom Rücken der Pferde nicht mehr weg zu
denken.
Bereits mit zwölf beteiligte sie sich mit einem Pony am Turniersport,
bis sie sich im Kiefferhof in Ruppichteroth wiederfand.
Dort entdeckte sie ihre Liebe zum Haflinger und mit „Sterntänzer“
errang sie 2012 ihre erste Europameisterschaft im Dressurreiten. Ein
halbes Jahr danach stellte ihr die Züchterin vom Kiefferhof den
Hengst Ariano vor. „Es war ein Abend im November, mitten in der
Reithalle stand er“, beschreibt Nicole Weidner den Augenblick.
Er sei schwierig gewesen, jeder, der in den Sattel wollte, lag schnell
wieder am Boden. Doch nicht bei Nicole.
Es sei die Selbstverständlichkeit, mit der sie an den Hengst
heranging, und blieb im Sattel. Mittlerweile seien sie unzertrennbar
und Ariano soll Hengst bleiben, denn eine Kastration würde genau den
Charakter verändern, der ihn so einzigartig mache.
Auch ganz Pferd soll der gekörte Prämienhengst sein, und sich frei
auf den Wiesen austoben dürfen.
Er sei ein motiviertes Pferd, das gerne an die Arbeit geht und in der
Aufmerksamkeit des Publikums zu Höchstform aufläuft, schildert ihn
seine Reiterin, liebevoll.
Im November steht noch ein Turnier in Freudenberg an. Jede freie
Minute arbeiten die beiden miteinander, ein eingespieltes Team. Für
nächstes Jahr hat sich Weidner die S Klasse vorgenommen.
Um eine Dressur zu reiten brauche es eine absolute Harmonie zwischen
Pferd und Reiter und die ist bei den beiden unübersehbar.
Ebenso absolut sei die Leidenschaft, die es bei diesem Sport braucht,
betont Weidner mit leuchtenden Augen, sonst gehe es nicht einen
Schritt weiter.
- Nadja Schwendemann
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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