Projekt Aachal
Ein Heim für Straßenkinder

Feierliche Einweihung des Kinderheimes, für das viele Menschen im Seelsorgebereich „An Bröl und Wiehl“ gespendet hatten. | Foto: Projekt Aanchal
  • Feierliche Einweihung des Kinderheimes, für das viele Menschen im Seelsorgebereich „An Bröl und Wiehl“ gespendet hatten.
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Waldbröl - (eif) Aanchal ist ein Eine-Welt-Projekt der Pfarrgemeinde St. Michael
, das durch Pater Thomas bekannt wurde. Seine Kongregation
„Carmelites of Mary Immaculate“,hatte das Projekt im Jahr 2010 ins
Leben gerufen.

Seit gut drei Jahren wird es vom Seelsorgebereich „An Bröl und
Wiehl“ intensiv unterstützt.

Ende November 2018 wurde der Grundstein für das Heim gelegt. Lange
Zeit war es für Pater Anil und seinen – zum großen Teil
ehrenamtlichen – Mitstreitern nur ein Traum.

Aber dann konnten die Bauarbeiten starten. Wegen des starken Monsuns
im vorigen Jahr verzögerten sie sich jedoch um gut zwei Monate.
Bauherr und Mitarbeiter legten einen Zahn zu, um das Heim fristgerecht
seiner Bestimmung zu übergeben. Mit Erfolg!!

Einziehen werden jetzt nach und nach 40 bis 50 Mädchen. Sie haben es
in Indien besonders schwer. Sie werden immer wieder diskriminiert,
sexuell missbraucht, geschlagen und ausgenutzt.

Durch Aanchal erhalten sie die Möglichkeit, zur Schule zu gehen,
lesen und schreiben zu lernen. So können sie später ihr Leben selbst
gestalten – jetzt haben sie eine Zukunft! Die Kinder stammen aus den
fünf Slums, die Pater Anil betreut und somit aus ärmsten
Verhältnissen.

Ende Februar war es soweit: Der Erzbischof von Bhopal, Leo Cornelio
SVD, weihte das Kinderheim ein.

An der Hauswand ist eine Tafel angebracht, die darauf hinweist, dass
die Realisierung des Hauses den vielen Spenden aus dem
Seelsorgebereich „An Bröl und Wiehl“ zu verdanken ist.

Besonders für Pater Anil war die Einweihung gewiss bewegend. Wie
lange hatte er auf diesen Moment warten müssen. Aus seiner Vision,
seinem Traum ist nun Wirklichkeit geworden.

Im Mai sollten die ersten Mädchen aufgenommen werden, weil im Juni
das neue Schuljahr beginnt.

Dann kam Corona. Die Planungen stehen still und niemand weiß, wie es
weitergeht.

Pater Anil kann auch in diesen besonders schwierigen Zeiten nicht
einfach tatenlos zuschauen. Trotz der durch die Regierung verhängten
Ausgangssperre besucht er die Slums. Er bringt mit seinem Team
Schutzmasken, Trinkwasser und Lebensmittel. Wer solche Slums nicht mit
eigenen Augen gesehen hat, kann nicht ermessen, was das für diese
Menschen bedeutet. Und er bringt Hoffnung für die Ärmsten der Armen
– denn sie trifft es wie immer am Härtesten.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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