Bundesfreiwilligendienst
Ein Jahr als Orientierungshilfe

Im BFD zum Team geworden sind Jonas Wagener (vorn) und Abdalbari Alyounis. Hier im Empfangsbereich des IB an der Kaiserstraße. | Foto: Jürgen Sommer
  • Im BFD zum Team geworden sind Jonas Wagener (vorn) und Abdalbari Alyounis. Hier im Empfangsbereich des IB an der Kaiserstraße.
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Waldbröl - Jonas Wagener ist 18 Jahre alt und in Deutschland aufgewachsen,
Abdalbari Alyounis ist 22 Jahre alt und kommt aus dem Irak. Die Vita
der beiden jungen Leute könnte unterschiedlicher nicht sein, dennoch
haben sie eines gemeinsam: Beide leisten zurzeit den
Bundesfreiwilligen-Dienst (BFD) ab. Beide haben sich für den
Internationalen Bund (IB) entschieden.

Alyounis machte einen Deutschkurs beim IB und entschied sich
anschließend für den BFD. Wagener ist in der Oberstufe des
Gymnasiums ausgestiegen, um über Perspektiven seiner schulischen und
beruflichen Zukunft nachzudenken und um die Zeit sinnvoll zu nutzen.
Im September steigt er aus dem BFD aus und wird eine Ausbildung als
Erzieher beginnen. Mit dem Ausbildungsabschluss erwirbt er die
Studienberechtigung und möchte dann Wirtschaftspsychologie studieren.
Alyounis möchte nach Abschluss der BFD Zeit eine Ausbildung als
Frisör beginnen.

Was macht das BFD für junge Menschen so attraktiv? Das BFD bietet
einmal Menschen mit Migrationshintergrund eine Chance sich ein Jahr
lang in einer Einsatzstelle zu bewähren, Kontakte zu knüpfen und die
Sprache zu kultivieren. Alyounis hat sich als Sprachgenie bewiesen.
Seit neun Monaten beim IB, bewährte er sich dort als Dolmetscher für
Englisch, Türkisch, Kurdisch, Syrisch und Arabisch.

Mit Jonas Wagener unterstützte er den laufenden Betrieb im
Organisationsbereich. Mit Menschen umgehen, sicher kommunizieren,
Papierkram erledigen, Telefondienst leisten, Besucher begrüßen und
vieles mehr, wurde zum „beruflichen“ Alltag für die zwei. Beiden
war der IB behilflich bei der Bewerbung um eine Ausbildungsstelle.
Für Alyounis, aus einem anderen Kulturkreis kommend, war es wichtig,
die Grundregeln der deutschen Kultur kennenzulernen, wozu auch
Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit gehören, Grundvoraussetzung um
eine Ausbildung in Deutschland beginnen zu können. Menschen, die den
BFD ableisten, ob als Schulhelfer, in Altenheimen, bei sozialen
Fahrdiensten, als Hausmeister in öffentlichen Einrichtungen oder an
anderer Stelle, jeder leistet einen Dienst an der Gesellschaft und
gibt etwas zurück.

In das Freiwilligenjahr kann man jederzeit einsteigen. Wer
unschlüssig ist erhält unter anderem beim IB Beratung und
Unterstützung. Die Mitarbeiter gehen auf Interessen und Wünsche der
Teilnehmer bei der Wahl zukünftiger Einsatzstellen ein und begleiten
sie durch das Jahr unter anderem mit Besuchen in den Einsatzstellen
und durch Bildungsseminare.

Das Taschengeld liegt zwischen 250 und 350 Euro. Neben dem BFD kann
auch ein Freiwilliges Soziales Jahr abgeleistet werden unter anderem
in Senioreneinrichtungen, Krankenhäusern, Kindergärten,
Sportvereinen oder sonstigen sozialen Einrichtungen. Die Freiwilligen
Dienste bieten eine einzigartige Möglichkeit sich auszuprobieren und
vollständig in einen Arbeitsbereich einzutauchen, Teil eines
Arbeitsteams zu werden und zu erfahren welche Fähigkeiten in einem
stecken.

Abdalbari Alyounis und Jonas Wagener haben durch die Teilnahme am BFD
für ihre Zukunft klare Strukturen entwickeln können und sind auf dem
aussichtsreichen Weg sie zu realisieren.

- Jürgen Sommer

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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