Aus alt mach neu

Eine Baracke ging auf Reisen

Waldbröl/Pulvermühle - In Leipzig stand eine Baracke ungenutzt herum. Sie hatte auf einer
Messe als Cafeteria gedient. Kaufen, zerlegen, nach Segenborn
transportieren und dort wieder aufbauen!

Der Förderverein der Wohnhilfen Oberberg, der auch das Haus Segenborn
unterstützt, handelte damals, im Jahr 1994, schnell und verhalf den
Bewohnern unverhofft zu einer Cafeteria.

Die Bretterverschalungen, innen und außen, waren im Laufe der Zeit
unansehnlich geworden. Durch eine Generalsanierung sollte alles auf
Vordermann gebracht werden. Eine Anschubfinanzierung der
Sozialstiftung der Kreissparkasse Köln, in Höhe von 4000 Euro,
machte Mut und mit einem „Wenn schon, denn schon“, wurde im Herbst
2018 mit umfänglichen Arbeiten begonnen. Im Februar 2019 ist aus der
ehemaligen Baracke eine einladende Cafeteria geworden. 40 000 Euro hat
die Totalsanierung gekostet.

Die Fassade wurde isoliert, bekam zusätzliche Fenster und mit der
modernen Beleuchtung, den hellen Wänden, der Kaffeeküche und dem
kleinen Fitnessraum ist ein Schmuckstück entstanden.

Wie ein Phönix aus der Asche! „In der Cafeteria treffen sich die
Bewohner nicht nur zum Austausch, sondern auch zu
Bewohnerversammlungen, zum Dart-Turnier oder zum
Tischtennistraining“, erklärt Susanne Hahmann von der Diakonie
Michaelshoven, die als Geschäftsbereichsleiterin der Wohnhilfen
Oberberg bei der offiziellen Vorstellung und Eröffnung voll des Lobes
für das gelungene Werk war.

Der Umbau wurde von Bewohnern in Haus Segenborn unter fachmännischer
Leitung weitgehend in Eigenleistung durchgeführt. Darauf sind
Teamleiter Udo Schmidt und Haustechniker Christoph Lambrecht besonders
stolz. Markus Bornemann, der Vorsitzende des Fördervereins, trinkt
eigentlich keinen Kaffee, machte aber aus gegebenem Anlass eine
Ausnahme, denn womit stößt man zur Einweihung einer Cafeteria an?
Natürlich mit Kaffee!

- Jürgen Sommer