Polizeistiftung baut Forsthaus um
Eine Erholungsstätte soll dort entstehen
Waldbröl/Düsseldorf - Das alte Forsthaus in Waldbröl, am Bitzenweg 15, hat eine
wechselvolle Geschichte hinter sich. Diente es lange Jahre seinem
angedachten Zweck, so gingen mit Umstrukturierungen auch mehrere
Umnutzungen einher. Die Landwirtschaftskammer NRW bediente sich
mehrere Jahre lang dortiger Büroräume. Als Interimslösung zog die
Polizeiwache für über ein Jahr ein, bis 2014 die neue Wache
fertiggestellt war.
Zwischendurch gab es immer wieder Leerstände bis im November 2017 die
Polizeistiftung Nordrhein-Westfalen, mit Sitz in Düsseldorf, das Haus
vom Liegenschaftsbetrieb des Landes erwarb. Seit 2015 suchte die
Stiftung, die sich um im Dienst körperlich oder seelisch verletzte
Polizisten kümmert, nach einer Immobilie, die sich als
Erholungsstätte eignet.
Die Wahl fiel auf das ehemalige Forsthaus, das die Stiftung stolz als
Jugendstil-Schlösschen bezeichnet. Vor der Gebäudeübergabe wurden
bereits die Anträge zum Umbau und zur Umwidmung der Liegenschaft
gestellt. Inzwischen sind die Handwerker aktiv.
Die Hauptarbeit leistet ein Gummersbacher Bauunternehmen, das auf
Altbausanierungen spezialisiert ist. Kalkuliert ist eine Bauzeit von
12 Monaten. Die Investitionskosten werden sich auf ungefähr eine
halbe Million Euro belaufen. Im Endergebnis wird am Bitzenweg eine
Erholungs- und Seminarstätte nach neuesten Standards ihrem Zweck
übergeben werden. Polizeibeschäftigte, die im Dienst schwer verletzt
wurden und deren Familien können sich kostenlos für ein oder zwei
Wochen, nach oft traumatischen Erlebnissen, kostenlos in Waldbröl
erholen.
Vier Appartements mit Küchenzeile zur Selbstversorgung,
familientauglich eingerichtet, stehen dann hierfür auf zwei Etagen
neben einem Seminarraum zur Verfügung. Der Keller wird eine kleine
Wellnessoase und Spielmöglichkeiten für Kinder aufnehmen. Im
Außenbereich wird eine große offene Hütte mit umlaufenden Bänken
und Grillinsel entstehen. Landrat Jochen Hagt und Bürgermeister Peter
Koester machten sich vor Ort ein Bild vom Umbaufortschritt und ließen
sich von Diethelm Salomon, dem Vorsitzenden der Polizeistiftung und
seinem Kollegen Kay Wegermann über die Details informieren.
Einig war man sich über die gute Wahl des Standortes. Kurze Wege zum
Zentrum, eine ruhige Lage, nahegelegene Gastronomie und nach Norden
das Waldgebiet des Nutscheid mit Panarbora, bergen viel
Erholungspotential. Für die außerdem geplanten Seminare, so Salomon,
habe man mit einer örtlichen Pension schon Vorgespräche geführt.
Dort können die Teilnehmer übernachten. Weitere Bilder:
www.lokalanzeiger.de
- Jürgen Sommer
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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