Oktoberfest in Vierbuchermühle
Es muss nicht die Wiesn in München sein

Bei den  Mühlenspielen hieß es: Mit Energie und Teamgeist zum Erfolg. | Foto: Jürgen Sommer
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  • Bei den Mühlenspielen hieß es: Mit Energie und Teamgeist zum Erfolg.
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Vierbuchermühle - Was den Münchnern mit der Wiesn recht ist, das ist den
Vierbuchermühlern mit ihrem Oktoberfest im naturnahen Grün teuer.
Drei Tage wurde gefeiert. Zum ersten Mal gab es am Freitag eine Video
Party als Premiere.

Samstag eröffnete Bürgermeister Peter Koester mit dem Fassanstich
das Fest und startete die berühmt berüchtigten
Nachmittags-Festspiele. Trotz regnerisch trübem Wetter kämpften zehn
Thekenmannschaften, Firmenteams oder Hobbygruppierungen, Männer und
Frauen um Punkte.

Vorab wurde aufgeklärt, dass Durst auf Bier und Teichwasser den
Aktiven die Teilnahme erleichtern würde. Der Kampf um Punkte, der bei
diesem Wetter auch ein Kampf gegen drohende Erkältung oder Grippe
war, musste mit eisernem Teamgeist, Mut und fehlender Wasserscheu
überwunden werden. Das erste Spiel am Teich war noch recht harmlos:

Mit unten und oben offenen, langen Rohren, mussten jeweils zwei
Mannschaften gleichzeitig Wasser aus dem Teich schöpfen und ihren
Bottich befüllen. Beim nächsten Wettbewerb standen große
Luftmatratzen bereit.

Jedes Team musste mit bis zu sechs Personen auf der schwankenden
Matratze liegend, mit Händen und Füßen paddelnd, den Teich bis zu
einer Zielschnur durchqueren. Dass mangels Strategie auch eine
Kreuzfahrt auf dem Teich zu sehen war, bis die Mannschaft die richtige
Antriebs- und Steuertechnik entwickelt hatte, lag ganz in der
Erwartungshaltung der Zuschauer. Humor ist, wenn man trotzdem lacht
und nass bis auf die Haut wurden sie alle! Das große Vergnügen war
allerdings vor dem Festzelt angesagt.

Jeweils zwei Kandidaten, die sich auf einem zwischen zwei Böcken
angebrachten dicken Rohr gegenübersaßen, mussten durch Schläge mit
einem strohgefüllten Sack den Gegner sozusagen „von der Stange
hauen“. Die Fliehkräfte des eigenen Schlages, wenn er durch wenig
Zielgenauigkeit ins Leere ging, unterschätzten einige, vollmundig auf
Sieg programmierte Teilnehmer.

Ungewollte Abstürze vom Rohr ins darunter ausgebreitete Heu waren die
Folge. Nächste Aktion: Duplo Steine im Heu suchen. Hier wirbelte jede
Menge Feinstaub auf und die Teilnehmer sahen aus wie nach einer
Wüstendurchquerung bei Sandsturm.

Wirklich nix für Asthmatiker! „ Gebt mir was zu trinken, egal
was“, war der Notruf eines aus dem Heu auftauchenden Kandidaten.
Unter dem Strich ging alles gut und nach fünf Spielen standen die
„Tifosis“, wie im Vorjahr mit 35 Punkten, als Sieger fest.

Auf dem Siegertreppchen folgten die Waschbären (30 Punkte) und die
Wildgänsen (26 Punkte). Mit dem traditionellen Frühschoppen bei
Oberkrainer Musik mit den Geiningern sowie Kaffee und Kuchen für die
ganze Familie, fand das Fest seinen Ausklang.

- Jürgen Sommer

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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