Red Hand Day an der Gesamtschule
Gegen Kinder als Soldaten

Die Gesamtschule wird die Handabdrücke an die Parteivorsitzenden in Berlin schicken. | Foto: Andreas Dohm
  • Die Gesamtschule wird die Handabdrücke an die Parteivorsitzenden in Berlin schicken.
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Waldbröl - (eif) Die Hand ist seit jeher ein oft genutztes Symbol an der
Gesamtschule. Sie steht für Verantwortung, Freundlichkeit, Toleranz,
Solidarität und Leistungsbereitschaft.

Am 12. Februar bekam die Hand nun eine weitere symbolische Bedeutung:
Schüler und Lehrer zeigten sich verantwortungsbewusst und solidarisch
und färbten ihre Hände rot.

Anlass dafür war der „Red-Hand-Day“, ein internationaler
Gedenktag gegen den Einsatz von Kindersoldaten, der seit über zehn
Jahren am 12. Februar begangen wird. Zu diesem Datum trat 2002 das
Kindersoldatenprotokoll der Vereinten Nationen in Kraft. Mit diesem
Schriftstück wurde erstmals geregelt, dass die Rekrutierung und
Wehrpflicht von unter 18 Jährigen illegal ist. Politiker, die dagegen
verstoßen, können vor dem internationalen Gerichtshof als
Kriegsverbrecher angeklagt werden. 156 Staaten haben das Protokoll
inzwischen unterzeichnet und sich damit bereit erklärt, ihre Kinder
und Jugendlichen zu schützen.

Es gibt aber immer noch Staaten, Kriegsherren, Milizen und Rebellen,
die Kinder und Jugendliche als Soldaten missbrauchen. Ihre Waffen dazu
beziehen sie meist aus Industriestaaten. Auch Deutschland lieferte in
den vergangenen Jahren Waffen in sogenannte „Krisengebiete“, wo
sie teilweise durch Kinderhände bedient werden. Weltweit sind ca.
250.000 Kinder und Jugendliche als Soldaten im Einsatz.

Um auf diesen Missstand aufmerksam zu machen setzen Mitglieder der
Schulgemeinschaft der Gesamtschule Waldbröl mit roten Handabdrücken
nun ein Mahnmal. Zuvor hatten sie die Möglichkeit, sich in einer
Ausstellung „von Kindern für Kinder“ über das Thema zu
informieren. Zusätzlich wurde ein „Biparcours“, eine digitale
Schnitzeljagd im Freizeitbereich angeboten, der alle Interessierten zu
Kindersoldaten informierte. Vorbereitet, mitgestaltet und betreut
wurde diese Ausstellung und der Biparcours insbesondere durch die
Forscherklasse 6c mit ihrer Klassenlehrerin Manuela Michel.
Materialien erhielt die Vorbereitungsgruppe von der Organisation
„Terres des Hommes“, aus deren Nümbrechter Standort auch zwei
Vertreterinnen die Ausstellung vor Ort unterstützten.

Die Forderungen der Schüler sind eindeutig: Stoppt Waffenexporte und
die Rekrutierung von Minderjährigen! Schafft Hilfsprogramme für
ehemalige Kindersoldaten und bietet ihnen eine Zukunft!

Alle am „Red-Hand-Day“ produzierten Handabdrücke werden gesammelt
und mit diesen Forderungen an die Parteivorsitzenden des Bundestages
gesendet.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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